Ternitz/Wien - Die Geschäfte des niederösterreichischen Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment (SBO) haben sich im ersten Halbjahr besser entwickelt als die Analysten erwartet hatten und konnte bei den wichtigsten Ergebniszahlen gegenüber dem 2. Quartal 2009 deutlich zulegen. Im Halbjahr lagen Umsatz und Nettoergebnis aber noch unter den Vergleichswerten des Vorjahres, wie das Unternehmen am Mittwoch ad hoc meldete.

Nachdem bereits im ersten Quartal 2010 ein deutlicher Anstieg des Auftragseinganges zu verzeichnen war folgte im zweiten Quartal ein kräftiger Umsatzanstieg auf 74,0 Mio. Euro - um 38,2 Prozent mehr als im 1. Quartal 2010 und um 30,4 Prozent mehr als im 2. Quartal 2009.

Auf Grund des sehr guten ersten Quartals 2009, das noch von den Rekordauftragseingängen des Jahres 2008 profitierte, lagen im ersten Halbjahr 2010 der Umsatz mit 127,6 Mio. Euro und das Nettoergebnis mit 7,8 Mio. Euro noch unter den Vergleichswerten des Vorjahres (Umsatz 137,6 Mio. Euro und Nettoergebnis 12,1 Mio. Euro). Analysten hatten im Schnitt einen Halbjahresumsatz von 117 Mio. Euro erwartet - und ein Nettoergebnis von 7,2 Mio. Euro.

Rahmenbedingungen wieder Richtung Wachstum

"Wir sind mit der Entwicklung des ersten Halbjahres 2010 durchwegs zufrieden. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2009 haben sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Oilfield Service-Industrie wieder in Richtung Wachstum gedreht", sagte SBO-Vorstandschef Gerald Grohmann laut Mitteilung. "Wie erwartet führte der Anstieg der weltweiten Ölnachfrage zu vermehrten Bohraktivitäten, die sich wiederum in unseren Auftragsbüchern niederschlugen."

Das operative Ergebnis (EBIT) des 2. Quartals 2010 lag mit 9,3 Mio. Euro um 92,4 Prozent über jenem des ersten Quartals 2010 sowie 99,5 Prozent über dem Vergleichsquartal des Vorjahres. Die EBIT-Marge des zweiten Quartals 2010 betrug 12,6 Prozent (nach 9,1 Prozent im ersten Quartal 2010).

Das Ergebnis vor Steuern im zweiten Quartal 2010 verbesserte sich gegenüber dem ersten Quartal 2010 von 3,7 Mio. Euro auf 7,9 Mio. Euro. Der Gewinn nach Steuern belief sich im zweiten Quartal auf 5,3 Mio. Euro (nach 2,5 Mio. Euro im ersten Quartal 2010) was mehr als einer Verdoppelung des Quartal-Gewinns je Aktie von 0,15 auf 0,33 Euro entspricht.

Die gute Ertragsentwicklung war auch die Basis für eine weitere Verbesserung der Kapitalstruktur. So konnte die Nettoverschuldung zum Halbjahresstichtag 2010 auf 22,0 Mio. Euro weiter gesenkt werden (Ende erstes Quartal 2010: 28,1 Mio. Euro; Jahresende 2009: 46,5 Mio. Euro). Damit lag das Gearing der SBO zu Jahresmitte 2010 bei 8,3 Prozent.

Für die kommenden Monate 2010 rechnet die SBO-Führung bei einer Fortsetzung des derzeitigen positiven Konjunkturtrends auch mit einer guten Entwicklung des Marktumfeldes in der Oilfield-Service-Industrie. Der Ölpreis wird zwischen 70 und 80 US-Dollar je Barrel angenommen. Der Bohrunfall im Golf von Mexiko sollte langfristig keine negativen Auswirkungen auf SBO haben, heißt es. (red)