London/Islamabad Angesichts des weiter geringen Spendenaufkommens für die Flutopfer in Pakistan hat die Regierung in Islamabad erneut einen gewissenhaften Umgang mit den Hilfen versichert. Man überlege auch, ausländische Prüfer zu Überwachung der Verwendung von Spenden einzustellen, sagte Innenminister Rehman Malik am Mittwoch der britischen BBC. Keinesfalls würden die Hilfen in die Hände von Extremisten gelangen. Die Zurückhaltung der Spender war unter anderem mit der Angst vor Korruption und dem Einfluss der Taliban in Pakistan begründet worden.

Innenminister Rehman Malik versicherte im Fernsehen: Die Hilfe gehört den Armen, den Flutopfern. Ich verspreche, dass die Hilfe bei ihnen ankommt." Er sei sich der Gefahr natürlich bewusst, dass die Taliban ihren Einfluss in den Katastrophengebieten ausweiten könnten. Sie könnten als Helfer auftreten. Man werde es den Extremisten aber nicht erlauben, die Krise zu ihrem Vorteil zu nutzen.

Kaum Spenden

Nach Angaben der Vereinten Nationen sind bisher nur 160 Millionen Dollar (124,4 Mio. Euro) Soforthilfe für Pakistan eingegangen - rund ein Drittel der erbetenen Summe. Die Vereinten Nationen hatten am Mittwoch vergangener Woche 459 Millionen Dollar (352 Mio Euro) Soforthilfe bei der internationalen Gemeinschaft angefordert. (APA)