Wien - Die Leitbörsen in Fernost haben am Mittwoch uneinheitlich tendiert. Der Nikkei-225 Index in Tokio verteuerte sich um 78,86 Zähler oder 0,86 Prozent auf 9.240,54 Punkte. Der Hang Seng Index in Hongkong verlor dagegen um 114,70 Zähler (minus 0,54 Prozent) auf 21.022,73 Einheiten.

In Singapur schloss der FTSE Straits Times Index bei 2.919,37 Zählern und einem Minus von 3,99 Punkten oder 0,14 Prozent. Der australische Index All Ordinaries Index in Sydney stieg wiederum minimal um 0,7 Zähler oder 0,02 Prozent auf 4.503,9 Einheiten. Leicht abwärts ging es auch für die Chinesische Börse. Der Shanghai Composite fiel um 0,21 Prozent oder 5,59 Zähler auf 2.666,30 Punkte.

In Japan haben sich die Aktienmärkte leicht erholt, nachdem sie in den vergangenen Tagen mit Abgaben tendiert haben. Dies hätten Anleger, die zuvor auf fallende Kurse gesetzt hätten, ausgenutzt, kommentierten Händler. Der abermals starke Yen habe die Kursgewinne allerdings begrenzt. Marktteilnehmer sagten, der Nikkei werde ohne einen nachhaltig schwächeren Yen kaum beträchtliche Gewinne verzeichnen, auch wenn nach den jüngsten Kursverlusten eine Gegenbewegung überfällig sei.

Aktien von Nidec sprangen um 3,8 Prozent auf 7.420 Yen nach oben. Der Hersteller von Präzisions-Elektromotoren hatte mitgeteilt, das Motorengeschäft des US-Elektronikkonzerns Emerson Electric zu kaufen. Die Anteilsscheine des Kameraherstellers Nikon gewannen 1,6 Prozent auf 1.511 Yen, nachdem sie hochgestuft worden waren. Honda verteuerten sich nach Zahlen um 2,4 Prozent auf 2.827 Yen.

Everbright Bank im Fokus

In China stand das Börsendebüt der Everbright Bank im Fokus. Die für 3,10 Yuan ausgegebenen Papiere stiegen zeitweise um bis zu 20 Prozent auf 3,72 Yuan. Die mehrheitlich im Staatsbesitz befindliche Bank war mit ihrem IPO der größeren heimischen Konkurrentin Agricultural Bank of China (AgBank) gefolgt. China Everbright ist das elftgrößte Kreditinstitut des Landes. Sie hatte ihren Börsengang wegen der Wirtschaftskrise um fast zwei Jahre verschoben. Die Everbright-Titel gingen mit einem Aufschlag von 18,06 Prozent bei 3,66 Yuan aus dem Handel.

In Australien standen die Aktien des Bergbaukonzerns BHP Billiton (minus 4,43 Prozent auf 38,42 australische Dollar) unter Druck. Das Unternehmen strebt jetzt eine feindliche Übernahme des weltgrößten Kali-Produzenten Potash Corporation of Saskatchewan an. Den Potash-Aktionären solle nun direkt ein Angebot unterbreitet werden. Am Vortag hatte der kanadische Potash-Konzern das 38,6 Mrd. US-Dollar schwere Übernahmegebot von BHP Billiton publik gemacht und harsch als zu niedrig zurückgewiesen. BHP bestätigte die Abgabe eines Angebots über 130 Dollar je Aktie. Die Australier wollen sich mit der Kaliförderung noch breiter aufstellen. Konkurrent Rio Tinto legte dagegen um 2,81 Prozent auf 73,45 australische Dollar zu.

In Sydney standen zudem die Anteilsscheine von Westfield auf den Kaufzetteln der Anleger. Nach einem besser als erwarteten Gewinn im Halbjahr (ohne Berücksichtigung von Wertänderungen und Kosten bei Immobilien) von 1,03 Mrd. australische Dollar, verteuerten sich die Westfield-Aktien um 2,20 Prozent auf 12,57 australische Dollar.(APA)