Wien - Wien sollte sich an St. Pölten ein Beispiel nehmen, findet die Wiener Volkspartei. Zumindest in Sportangelegenheiten: Die Wiener VP-Chefin Christine Marek hat am Mittwoch den Ausbau des Sportangebots in der Bundeshauptstadt gefordert. Neben mehr finanziellen Mitteln und professionellerer Organisation von Großereignissen sollte es auch eine Landessportschule nach Vorbild der niederösterreichischen Landeshauptstadt geben.

Die Einrichtung biete ein Angebot vom Tenniscenter über Eissporthallen bis hin zum Fußballstadion, sagte Marek und verwies auf eine langjährige Forderung der Stadtschwarzen nach einer Sportmehrzweckhalle. Zudem müssten Vereine und der Breitensport mehr gefördert werden. So gebe Wien nur "äußerst bescheidene" 720.000 Euro jährlich für Nachwuchsförderung aus, in Vorarlberg seien es 1,46 Millionen Euro.

"Wien versucht, Spitzensportlern das Leben zur Hölle zu machen", sagte Schwimmstar und VP-Kandidat Dinko Jukic. Förderungen würden über zu viele Institutionen abgewickelt, das Geld reiche für Vereine oft nicht einmal dafür, die eigene Mannschaft zu einem Bewerb zu schicken. Trainingsmöglichkeiten und die nötige Infrastruktur fehlten.

Für Thomas Reindl, den Sportsprecher der SP "ignoriert die ÖVP in vielen anderen Bereichen auch beim Sport die umfangreichen Leistungen der Stadt". In Wien würden nicht nur Spitzensportlern, sondern auch Hobbysportlern Sportanlagen hoher Qualität zur Verfügung stehen. (APA)