Foto: V2

Unter den vielen Projekten, denen Mark Lanegan seine Stimme leiht, gehören die Longplayer, die er mit der Schottin Isobel Campbell aufgenommen hat, zu den schwächsten. Mit dem von Lee Hazlewood und Nancy Sinatra übernommenen Schmäh - Unschuld vom Land und Tugarnichtgut - fielen pro Album zwei, bestenfalls drei überzeugende Songs ab.

"Hawk" (V2/Universal), das dritte Album, hebt diesen Schnitt etwas. Halbakustischer Country-Rock mit dreckigen Gitarren unterbricht die sonst oft nur verwischten Songskizzen Campbells. Come Undone besticht mit Mystizismus und eingängiger Melodie, Get Behind Me donnert zum Johnny-Cash-Museum, in To Hell & Back Again bremst Isobel auf Verträumtes von Mazzy Star runter. Der Rest: geht so. (flu / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 20.8.2010)