Wien - Der Ölpreis hat am frühen Freitagnachmittag mit Kursverlusten gegenüber dem Vortag tendiert. Gegen 14 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im September 73,92 Dollar und damit 1,14 Prozent weniger als am Donnerstag. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 74,54 Dollar gehandelt, um rund ein Prozent tiefer als zuletzt. .

Nach freundlichem Beginn drehten die Ölnotierungen klar ins Minus ab. Marktbeobachter verwiesen auf die schwächer tendierenden Aktienmärkte sowie den wieder stärkeren US-Dollar. Die Ölnotierungen hatten bereits am Vortag nach enttäuschenden US-Konjunkturdaten recht deutlich an Wert eingebüßt.

Skepsis hinsichtlich der künftigen Entwicklung der Ölnachfrage wurde zudem durch die Meldung des Beratungsunternehmens Oil Movements geschürt, dass die OPEC-Exporte in den vier Wochen bis zum 4. September 1 Prozent niedriger ausfallen werden als in der Vorperiode. Ausschlaggebend sei eine niedrigere Nachfrage aus China, die allerdings durch Instandhaltungsmaßnahmen in den Raffinerien bedingt sei, so die Commerzbank-Analysten.

Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.230,50 Dollar und damit wenig verändert zum Donnerstags-Vormittags-Fixing von 1.228,00 Dollar. Der Goldpreis konnte von der gestiegenen Risikoaversion der Finanzmarktteilnehmer im Zuge der schwächeren US-Konjunkturdaten profitieren, hieß es in einer aktuellen Commerzbank-Studie.

Die defensivere Positionierung macht sich unter anderem in erneuten Zuflüssen in den weltweit größten Gold-ETF, SPDR Gold Trust, bemerkbar. Der Goldpreis sollte aufgrund des wieder verstärkten Anlegerinteresses auf dem aktuellen Niveau gut unterstützt sein, so die Commerzbank weiter. Hinzu kommt der Start der Feiertagssaison in Indien nächste Woche, während dieser traditionell viel Gold verschenkt wird. (APA)