Strache wettert gegen Häupl - Eine kleine Einstimmung auf die kommenden acht Wochen.

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„Ist das nicht schön?", fragte Heinz-Christian Strache, Bundesparteiobmann der FPÖ, auf der heutigen Pressekonferenz in die Runde. Gemeint war eine fünfminütige Einspielung der Operette „Wiener Blut" von Johann Strauß aus dem Jahr 1899. Danach schwärmte er von der Wiener Kultur und einer „mitteleuropäischen christlichen Kulturhauptstadt".

Strache warf dem amtierenden Wiener Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) vor "geistig in Tiefschlaf" zu sein und betitelte die SPÖ als „Islamistenpartei". Laut dem FPÖ-Chef „ist es nichts Neues, dass man sich über unsere Plakate aufregt" und er fügte hinzu, dass diese „bewusst ideologisch missinterpretiert" werden. Vielmehr gehe es der FPÖ um die Wiener Tradition und Identität.

Für die kommenden Wochen vor der Wahl versprach er den Journalisten noch eine „spannende und interessante Zeit". Auch zu dem Vorschlag von ÖVP-Klubchef Karlheinz Kopf die Verfassung zu ändern um Gründe für eine Verschiebung des Budgetplans zu legalisieren, äußerte sich Strache. Er prophezeite, dass die Bundesregierung demnächst den Vorschlag bringt, die große Koalition in der Verfassung festzusetzen. Die Opposition hält vermutlich kommenden Mittwoch eine parlamentarische Sondersitzung zu der Causa ab. (ng, derStandard.at, 19.8.2010)