Die Betreiber von Pay-TV-Kanälen dürfen sich über prall gefüllte Kassen freuen. Schon in den vergangenen Monaten verzeichneten sie sowohl über Kabel und Satellit als auch via Internet wachsende Erlöse. In der Tonart geht es laut Marktforschungsunternehmen ABI Research zumindest bis 2015 auch weiter. Teurere Programmpakete mit Services wie HDTV und anderen Diensten höherer Preisklassen stimmen die Anbieter für die kommenden Jahre optimistisch.

Sky in finanzieller Schieflage

Zwar zeigt sich der Pay-TV-Markt hierzulande bisher nicht stark genug, um etwa den Anbieter Sky vor einer finanziellen Schieflage zu bewahren. So musste Medienmogul Rupert Murdoch erst vor wenigen Wochen frisches Geld in Form einer Kapitalerhöhung von 340 Mio. Euro nachschießen. Weltweit sind die Pay-TV-Erlöse der Sender allein im zweiten Quartal jedoch um neun Prozent gewachsen. ABI Research zufolge erreichten sie in den drei Monaten ein Level bei rund 58 Mrd. Dollar.

Neben wachsenden Kundenzahlen waren die steigenden Einnahmen auf höhere Preise zurückzuführen. So kletterte der durchschnittliche Erlös pro User im Vorjahresvergleich von 83,16 auf 87,91 Dollar. In Zukunft erwarten die Experten besonders im Bereich IPTV kräftige Zuwächse. Zwar bildet das Kabelfernsehen für Pay-TV-Sender mit einem Anteil von 52 Prozent vor Satellit derzeit noch die größte Einkunftsquelle. Bis 2015 werden allein die IPTV-Umsätze laut ABI Research aber auf über 40 Mrd. Dollar anschwellen. Ob Sky von dem jüngsten Wachstumstrend nachhaltig profitieren kann, bleibt vorerst offen. Auf Nachfrage von pressetext war bis Redaktionsschluss dieser Meldung keine Stellungnahme erhältlich.(pte)