Die zaberhafte Landschaft rund um die Riegersburg

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Die Geierwand - südlich des Stubenbergsees in der Oststeiermark - ist keinesfalls eine herausragende Erhebung, eher eine mehr oder weniger unauffällige Kuppe unter den Erhebungen des Gebiets. Und trotzdem gilt sie - sehr zu Recht - als beliebtes Ziel einer Wanderung, die sich zu einer recht interessanten und abwechslungsreichen Runde ergänzen lässt. Der höchste Punkt der Geierwand liegt nämlich über der romantischen Herbersteinklamm, in die sich die Feistritz einen Weg gebahnt hat.

Der Blick in die idyllische Talenge, zu Schloss Herber- stein und dem daneben liegenden berühmten Tiergarten sowie zum Stubenbergsee machen die Kuppe der Geierwand zu einem besonderen Plätzchen, an dem man sich lange und gerne aufhält.

Von den freien Flächen unterhalb des höchsten Punktes blickt man zu den vulkanischen Mugeln rund um Gleichenberg, zur Riegersburg und über das Land hinweg bis zur Koralpe.

Schloss Herberstein und der Tiergarten sind von der Runde in einem kleinen Abstecher zu erreichen und stellen weitere Attraktionen dieser gemütliche Wanderung dar. Im Frühjahr hüllen die vielen Obstbäume die Landschaft in einen Blütenflor.

In der kleinen Ortschaft St. Johann wirkte sechs Jahre lang der später als Hofprediger unter den Namen Abraham a Sancta Clara berühmt gewordene Augustinermönch Ulrich Megerle, dessen Bußpredigten Friedrich Schiller als Vorlagen für die Kapuzinerpredigt in "Wallensteins Lager" dienten.

Die Runde weist keine Schwierigkeiten auf. Zu den angegeben Gehzeiten sind noch allfällige Besichtigungen von Schloss und/oder Tiergarten Herberstein sowie der kleine Umweg einzuplanen.

Die Route

Von Stubenberg wandert man in Richtung See, hält sich aber noch vor diesem ans rechte Ufer der Feistritz. Ebenen Weges gelangt man zum Waldhof, dann steigt man auf der roten Markierung (Nummer 24) bis zum oberen Rand der Geierwand an. Gehzeit 1½ Stunden. Über einen schönen Aussichtsplatz geht es zum "Heiligen Grab" - kurz vorher ist ein Abstecher zum Kranzl (schöne Aussicht!) möglich -, dann weiter nach St. Johann. Gehzeit ab Geierwand eine Dreiviertelstunde.

Nach der Brücke geht man links und gleich wieder rechts, es folgt der Aufstieg zur "Buschenschank". Auf der roten Markierung (Nummer 23) kehrt man nach Stubenberg zurück. Ab St. Johann eine Stunde. Von Buchberg ist eine Variante über den See zum Ausgangspunkt möglich. (DER STANDARD, Printausgabe vom 26./27.4.2003)