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Apple entfernte Grooveshark aus dem App Store, auf Wunsch von Universal Music.

Foto: APA

Apple entfernte die Applikation des Musikdienstes Grooveshark aus dem App Store, weil sich ein Musiklabel über Urheberrechtsverstöße beklagte. Bereits in der Vergangenheit war es zu Beschwerden von Entwicklern gekommen, weil Programme plötzlich aus dem App Store entfernt wurden. Auch sah sich Grooveshark im Oktober des vergangenen Jahres mit einer Urheberrechtsklage, des Musiklabels EMI, konfrontiert.

Überrascht

Die Universal Music Group UK reichte Beschwerde bei Apple ein und forderte das Unternehmen auf, Groovesharks iPhone-App aus dem Angebot des App Stores zu nehmen. Mithilfe der Plattform Grooveshark ist es mitunter möglich nach Liedern zu suchen und diese dann online als Live-Stream zu hören. Ähnlich der Videoplattform Youtube können Nutzer selbstständig Musikstücke uploaden.
Der Anbieter Groovershark reagierte in einem Blog-Eintrag überrascht auf die Vorgehensweise Apples: "Das ist eine große Überraschung und wir werden nicht schlafen bis wir herausgefunden haben, wie wir das Problem lösen und Grooveshark für das iPhone wieder in den App Store bekommen."

Kritik an Vorgehensweise

Die Branchenseite TheNextWeb verteidigt keines der beiden Unternehmen. Bereits seit Einführung des Dienstes Grooveshark erscheinen Berichte wonach das Musikangebot illegal sei. Zwar habe sich der Anbieter in der Vergangenheit bemüht Zahlungen an betroffene Musiklabels zu entrichten, doch hätte Universal UK kein Geld erhalten. Vielmehr basiere das Geschätsmodell Groovesharks auf der Verletzung von Urheberrechten, nur so ließe sich der Widerstand gegen den Einsatz von Filtern beim Upload erklären - zitiert Cnet einen Verantwortlichen des Unternehmens. TheNextWeb kritisiert Apple dennoch dafür, dass Grooveshark vor Entfernung der App nicht gewarnt wurde. Man habe einzig ein Schreiben erhalten, wonach die App absofort nicht mehr im App Store verfügbar sei.

Zukunft

All jene Nutzer, welche sich bereits im Besitz der Groovershark App befinden, empfiehlt der Anbieter diese weiter zu nutzen. "Wir werden weiter hart arbeiten um den bestmöglichen Service für das Web, Blackberry, Android, Palm, WebOS, Symbian (...) inklusive iPhone bieten zu können." (pd)