A1/Telekom-Chef Hannes Ametsreiter

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Im Juni dieses Jahres lud A1 ausgewählte Journalisten zu einer LTE Demonstration.

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A1/Telekom Austria setzt auf die Aufrüstung ihres derzeitigen Handynetzes und sieht im Moment keinen Bedarf nach der nächsten Mobilfunkgeneration LTE. "Unser HSPA+ Netzwerk ist noch immer ausreichend, LTE ist derzeit keine Notwendigkeit", wird Hans Tschuden, Finanzchef der Mobilkom-Mutter Telekom Austria, in der Zeitung "total telecom" zitiert. Bis zum Roll Out von LTE (Long Term Evolution) würden noch einige Jahre vergehen.

Softwareupdate

Tschuden betonte, dass die geringeren Kosten für den Ausbau des HSPA+ Netzes ein bedeutender Faktor im intensiven Wettbewerb am österreichischen Mobilfunkmarkt sind. Demnach handle es sich beim Aufrüsten von HSPA+ um ein Softwareupdate, während LTE mit einem höheren Investitionsaufwand verbunden sei. Sollte aber ein Mitbewerber zu LTE wechseln, müsse die Mobilkom wohl nachziehen, gab der Telekom-Vorstand zu bedenken.

Allerdings will man LTE weiterhin evaluieren.

Gegen den Markttrend

A1 hat sich in den letzten Monaten gegen den Markttrend entwickelt. Dies zeigen die aktuellen Geschäftszahlen der Telekom. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verringerte sich um 8,3 Prozent auf 282,2 Mio. Euro. Der Umsatz gab um 6,9 Prozent auf 740,2 Mio. Euro nach. Zum Vergleich: T-Mobile Austria steigerte das EBITDA um 17 Prozent auf 144 Mio. Euro, der Umsatz sank um 5,9 Prozent auf 491 Mio. Euro. Der drittgrößte Handynetzbetreiber Orange Austria steigerte das EBITDA um 8,9 Prozent auf 93,9 Mio. Euro, der Umsatz reduzierte sich um 2 Prozent auf 276,1 Mio. Euro.

Marktführer

Mit einem Marktanteil von 42 Prozent ist die Mobilkom aber weiter unangefochtener Marktführer. Trotz verstärkter Datennutzung sinkt der Durchschnittsumsatz je Handynutzer: Er gab um 11,4 Prozent auf 22,6 Euro nach. Zum Vergleich: iPhone-Verkäufer Orange vermeldete zuletzt einen Durchschnittsumsatz von 31,5 Euro je Monat.  (apa/red)