Geraten Familien ins Straucheln, schicken die Behörden Sozialarbeiter los. Von Beratung über Therapien bis zur Heimunterbringung reicht das Angebot für krisengeschädigte Kinder - im Extremfall werden Maßnahmen gegen den Willen der Eltern gesetzt. Manche Leistungen delegiert die öffentliche Hand an Institutionen wie die SOS-Kinderdörfer, die sich auch durch Spenden finanzieren. Die Länder verteilen das Geld und legen die Regeln fest. Mit einer Reform des Jugendwohlfahrtsgesetzes will die Regierung einheitliche Qualitätstandards durchsetzen, doch die Reform ist seit Monaten blockiert. Mehrere Länder fürchten höhere Kosten und legten ein Veto ein.(jo, DER STANDARD, Printausgabe, 21./22.8.2010)