
Christopher Ross, Sonderbeauftragter
Madrid - Die Vereinten Nationen sehen wenig Chancen, den Konflikt zwischen Marokko und der Organisation Polisario um die Westsahara beizulegen. Dies geht nach Angaben der spanischen Zeitung "El Pais" aus einem Bericht des UNO-Sonderbeauftragten für die Westsahara, Christopher Ross, für den Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon, hervor. Wie das Madrider Blatt am Samstag berichtete, hielt der US-Diplomat den Konfliktparteien vor, wenig Bereitschaft zu zeigen, auf die Position der Gegenseite einzugehen.
Ross, der seine Mission Anfang 2009 begonnen hatte, plädierte dafür, die westlichen Mächte um Unterstützung zu bitten. Marokko hatte die spanische Ex-Kolonie der Westsahara nach dem Ende des Franco-Regimes (1939-1975) annektiert. Rabat betrachtet das Wüstengebiet als einen Teil des marokkanischen Territoriums. König Mohammed VI. hatte am Freitag in einer Fernsehansprache bekräftigt, dass Marokko der Westsahara den Status einer autonomen Region geben wolle.
Demgegenüber verlangt die Polisario, dass die Bewohner in einer Volksabstimmung über die Unabhängigkeit des Wüstengebiets entscheiden sollen. Die - von Algerien unterstützte - Organisation wird von zahlreichen afrikanischen Staaten als legitime Regierung der Westsahara anerkannt. (APA/dpa)