Betriebsrat Erwin Mayer bestätigte am Montag den STANDARD-Bericht: Die Krone/Kurier-Tochter Mediaprint stellt ihre Gratiswochenzeitungen für Wien und Niederösterreich ein. Die letzte Ausgabe der "Bezirksjournale" erscheine diese Woche am 25. August. Dienstag werde das Arbeitsmarktservice verständigt. "Ich hoffe, dass wir mit einem Sozialplan über die Runden kommen."

Die Mediaprint begründe die Einstellung mit zuwenig wirtschaftlicher Perspektive der "Bezirksjournale". Ihr Interesse an den Gratiswochenzeitungen wirkte schon in den vergangenen Jahren überschaubar.

Die Mediaprint verhandelte über Monate mit dem Niederösterreichischen Pressehaus (NÖN) über die Bezirksjournale. Zuletzt wurde das - der Wiener SPÖ zuzurechnende - Echo Medienhaus (Wiener Bezirksblätter) als möglicher Abnehmer der Titelrechte für die Bezirksjournale kolportiert.

Kein positives Echo

Echo-Geschäftsführer Christian Pöttler winkt auf STANDARD-Anfrage ab: Er bestätigt Verhandlungen über mehrere Monate über die Bezirksjournale, die aber zu keinem Ergebnis geführt hätten. Die Wiener Bezirksblätter erhöhten ihren Erscheinungsrhythmus heuer wie berichtet auf wöchentlich.

Erst Mitte August erschien in einer Branchenzeitung ein Promotionartikel über die jüngste "Leser-Offensive" der Bezirksjournale. (fid, DER STANDARD; Printausgabe, 23.8.2010, online ergänzt)