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Jacques Rogge ist begeistert von seinen Spielen.

Foto: AP/ Bimmer

Singapur - Der IOC-Präsident ist "extrem glücklich". Sagt Jacques Rogge jedenfalls, denn die ersten Olympischen Jugendspiele, die zur Zeit in Singapur stattfinden, "werden ein wirklicher Erfolg, die Organisation verläuft reibungslos, die Athleten verbringen eine wunderschöne Zeit hier, das zeigt das Lächeln auf den Gesichtern".

Unter den Lächlern und Lächlerinnen sind auch drei aus Österreich. Am Sonntag holte die Grazerin Christine Huck im Judo in der Kategorie bis 52 Kilogramm Bronze. Nach einem Freilos in Runde eins schlug sie die Französin Julia Rosso-Richetto. Im darauffolgenden Halbfinale verlor sie zwar gegen die US-Amerikanerin Katelyn Boussou, gewann aber den Kampf um Bronze gegen die Niederländerin Laura Prince.

Es war die dritte heimische Medaille. Der Tiroler Alois Knabl hatte im Triathlon Einzel ebenfalls Bronze geholt. Danach hatte er die Mannschaft "Europa 1" zu Team-Gold im Triathlon der Kontinente geführt.

Mit Rang sieben gab es für Michael Greiter in der Kategorie bis 81 Kilogramm eine weitere Judo-Topplatzierung. Im Tischtennis standen für den 16-jährigen Tiroler Stefan Leitgeb in der Achtelfinal-Runde im Gruppenmodus zwei weitere Begegnungen auf dem Programm. Nach seinem 3:2-Sieg über Lokalmatador Chew Zhe Yu Clarence unterlag er dem Schweden Hampus Soderlund glatt 0:3, belegte den neunten Rang und gab dem obersten Olympier vollinhaltlich recht: "Die Jugendspiele waren sehr beeindruckend." Auch er machte Eindruck: "Spielerisch habe ich mein derzeitiges Maximum herausgeholt. Ich habe hier mehr erreicht, als ich mir erwartet habe."

Am Samstag haben die Leichtathletinnen aufgezeigt. Die Tirolerin Kira Grünberg überquerte im Stabhochsprung 3,90 Meter und landete auf Rang fünf. "Mit der Platzierung bin ich zufrieden, aber mit meiner Leistung nicht", meinte Grünberg, deren persönliche Bestleistung bei 4,01 steht.

Die Oberösterreicherin Yvona Dadic landete im besten Weitsprung-Versuch bei 5,91 Metern. Auch sie haderte wenig mit dem Platz als mit der Weite: "Der sechste Platz ist eigentlich nicht so schlecht, aber ich hätte einfach weiter springen müssen. 6,14 Meter - das war mein Ziel."
Erfolgsstück

Das Ziel von Jacques Rogge ist klarerweise weiter gesteckt. Singapur ist die Premiere zu einem neuen, anfangs eher umstrittenen olympischen Stück, das auf seine Initiative zurückgeht. Dass dieses Stück ein Erfolg sein wird, liest Rogge an mehreren Indikatoren ab. Nicht zuletzt an den televisionären. In 160 Ländern werden die Spiele der 14- bis 18-Jährigen übertragen, der TV-Kanal bei YouTube hat schon rund zwei Millionen Zugriffe. "Dies sind mehr als während der ganzen Zeit bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver", sagt Gilbert Felli, Rogges Exekutivdirektor für Olympische Spiele.

Das hat Auswirkungen auf mögliche Veranstalter. 17 Kandidatenstädte sind immerhin in Singapur vertreten. Bevorzugt würden jene Städte, für die das "große Olympia" zu viel wäre. Die ersten Winterspiele finden 2012 übrigens in Innsbruck statt. (DER STANDARD, Printausgabe, Montag, 23. August 2010, APA, wei)