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Moschee-Gegner (links) in Diskussion mit Moschee-Befürworter (rechts)

Foto: APA/EPA/Foley

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Ja, wo bloß?

Foto: Reuters/Rinaldi

New York - Hunderte New Yorker haben am Sonntag in getrennten Kundgebungen für und gegen den Moscheebau am Ground Zero, der Stätte der Terroranschläge des 11. September 2001, demonstriert. Gegner lehnen das umstrittene Projekt als "Zitadelle des Islamismus" ab. Befürworter verteidigen es als Beweis für amerikanische Toleranz und Religionsfreiheit; auf Spruchbändern warfen sie den Moscheebau-Gegnern "Rassismus" vor.

Beide Protestaktionen verliefen friedlich, wie der örtliche Sender CBS 2 berichtete. Die Polizei hatte Barrikaden auf den Straßen um Ground Zero errichtet und weitere Sicherheitsvorkehrungen für den Fall von Ausschreitungen getroffen. Möglicherweise hielt aber schon der Dauerregen bei tropisch schwülen Temperaturen die Zahl der Demonstranten unter Kontrolle.

Islamisches Zentrum

Die Moschee soll in direkter Nachbarschaft zum Ground Zero entstehen, wo islamistische Terroristen am 11. September 2001 das World Trade Center zerstört und über 2700 Menschen in den Tod gerissen hatten. Die muslimische Gemeinde will dafür ein 150 Jahre altes Gebäude abreißen und ein 15-stöckiges Zentrum mit der Moschee als Kernstück errichten. Die Kosten werden auf etwa 100 Millionen Dollar (78,7 Mio. Euro) geschätzt.

Offen ist noch, ob die Gemeinde auf einen Vorschlag des New Yorker Gouverneurs David Paterson eingehen wird, den Bau an einen anderen Platz in Manhattan zu verlegen. Ihr Imam, Feisal Abdul Rauf, reist derzeit mit Unterstützung des US-Außenministeriums durch den Nahen Osten. (APA)