Wien - Der US-Ölpreis hat am frühen Montagnachmittag freundlich gegenüber dem Vortag tendiert. Gegen 14 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Oktober 74,05 Dollar und damit 0,31 Prozent mehr als am Freitag. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 74,58 Dollar gehandelt, um 0,43 Prozent mehr als zuletzt.

Nach den deutlichen Abschlägen in der Vorwoche zeigten sich die Ölpreise zum Wochenauftakt nur wenig erholt. Offensichtlich überwiegen derzeit die technisch bedingten Verkäufe und die Sorge der Marktteilnehmer um die Weltkonjunktur, hieß es von den Commerzbank-Analysten. Diese Sorge ist insofern berechtigt, weil in China sich die Nachfrage zuletzt nicht nur verlangsamt hat, sondern offensichtlich sogar zurückging, hieß es weiter.

Preisrückgang bis Jahresende

Die Analysten der Commerzbank rechnen nach wie vor mit einem Preisrückgang auf rund 70 Dollar je Barrel zum Jahresende. Kurzfristig könne eine technische Reaktion nach oben aber nicht ausgeschlossen werden.

Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.227,00 Dollar und damit nur wenig verändert zum Freitag-Vormittags-Fixing von 1.230,50 Dollar. Zuletzt haben nach Meinung der Commerzbank die Finanzinvestoren zum Goldpreisanstieg maßgeblich beigetragen.

Neben dem aktuell hohen Interesse von der Anleger- und Investorenseite dürfte der Goldpreis auch von der physischen Nachfrageseite her in den nächsten Wochen gut unterstützt bleiben. Am Dienstag beginnt die Feiertagssaison in Indien, in der traditionell viel Gold verschenkt wird. Auch unterstützen weiterhin die Zentralbankkäufe den Goldpreis, hieß es von der Commerzbank weiter.

Der Preis für Arabica-Kaffee hat seinen Höhenflug zu Wochenbeginn fortgesetzt. Nach Meinung der Commerzbank steht der Preis noch immer im Bann der zunächst noch anhaltenden Knappheit an qualitativ hochwertigen Bohnen. Unterstützt wird die Preisentwicklung vor allen von der Aktivität spekulativer Finanzanleger. Die Analysten sind jedoch nach wie vor überzeugt, dass der Anstieg nicht nachhaltig ist und sich die Lage im vierten Quartal entspannen wird.  (APA)