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Unbemerkt, unaufgeregt: Das Saalfeldener Gebetshaus der hiesigen islamischen Gemeinde

Foto: APA/Gindl

Salzburg  - Während die Wiener FPÖ pauschal gegen islamische Gebetshäuser mobilisiert,  sieht man die Sache in den Bundesländern teils entspannter.

So wurde in der Salzburger Gemeinde bereits 2003 eine Moschee mit Minarett eröffnet - unbemerkt von der medialen Öffentlichkeit und ohne Proteste. Auch die FPÖ akzeptiert die Moschee, wie Salzburgs FP-Chef Karl Schnell im APA-Gespräch betont. 

Acht Meter hoher Turm

Das Gebetshaus verfügt über einen acht Meter hohen Turm, der den Dachgiebel des Gebäudes nicht überragt. Dies sei eine Größenordnung, die "nicht übertrieben und provozierend ist", urteilt Karl Schnell: "Das stößt keinen vor den Kopf", so der FP-Chef. "Wo ich mich aber dagegen ausspreche, sind wirkliche Moscheen mit Kuppeln und großen Minaretten im Bundesland Salzburg, von denen der Muezzin seine Botschaft verkündet." Eine solche Moschee gibt es allerdings in ganz Österreich nicht. Und laut dem Präsidenten der Islamischen Glaubensgemeinschaft, Anas Schakfeh, ist das auch gar nicht geplant.

Der Saalfeldener Atib-Verein hätte sich anfangs einen höheren Turm gewünscht, das war aber aufgrund der Bauordnung der Gemeinde nicht möglich. In Saalfelden stammen zehn Prozent der 16.000 Einwohner aus Migrantenfamilien, etwa drei Prozent davon sind Muslime. (APA)