Die britische Castingshow "X Factor" hat den Gesang von manchen Kandidaten für die Ausstrahlung im Fernsehen nachträglich aufpoliert. Beim Auftakt der neuen Staffel am Sonntag seien einige Darbietungen verbessert worden, sagte ein Showsprecher dem Sender BBC am Montag. Er begründete die Nachbearbeitung mit der Vielzahl der Mikrofone bei der Aufzeichnung der Sendung. In der Vergangenheit häufte sich die Kritik, dass die Juroren um Simon Cowell eher Typen als Sänger für den Wettbewerb auswählen. Die Premiere der deutschen Fassung von "X Factor" lief am Freitagabend bei RTL.

Die Juroren der britischen Castingshow hätten auf Grundlage der vorgesungenen Lieder über das Weiterkommen der Kandidaten beraten, betonte der Sprecher weiter. "Die Juroren treffen ihre Entscheidungen beim Vorsingen beruhend auf dem, was sie live in der Arena hören. Die Aufnahme von Bild und Ton wird dann bearbeitet und in das laufende Programm eingespielt." Bei den Live-Sendungen sei alles unbearbeitet und ohne mögliche akustische Optimierungen. Die meisten Zuschauer von Castingshows stimmen gewöhnlich auf der Grundlage des Gesamteindrucks und der Entwicklung über die stimmliche Leistung der Kandidaten ab.

Nach der Ausstrahlung der Auftaktsendung der siebenten Staffel beim Sender ITV wurde im Internet unter anderem Kritik an der hörbaren Gesangsbearbeitungen eines Kandidaten laut, den die Jury einstimmig weiterwählte und in den höchsten Tönen lobte. Die zweitägige Sendung schauten 11,1 Millionen Zuschauer am Sonntag. Die deutsche Premiere bei RTL schalteten am Freitag 2,19 Millionen Zuschauer ein, die zweite Sendung ein paar mehr. Die weiteren Folgen laufen bei Vox, die nächste am Dienstagabend. (APA)