Der bei Urlaubern beliebte Palmenstrand von Preveli auf der griechischen Insel Kreta ist durch ein Feuer schwer beschädigt worden. Der Brand sei "eine Katastrophe" für den seltenen und jahrhundertealten Palmenhain, sagte der lokale Vertreter der Umweltschutzorganisation WWF, Kaloust Paragamian. Der fünf Hektar große Palmenhain an der malerischen Südküste von Kreta ist auf seiner gesamten Fläche von dem Feuer betroffen. Am Montag waren noch immer Feuerwehrleute in der Bucht an Ort und Stelle, um letzte Feuer zu löschen.

Der Brand war Samstag früh aus noch unbekannten Gründen ausgebrochen und konnte nach Angaben der Feuerwehr erst am Sonntag eingedämmt werden. Der Bürgermeister der betroffenen Gemeinde, Manolis Mastorojiannakis, vermutete Brandstiftung als Ursache für das Feuer. Innerhalb weniger Stunden habe es an drei Stellen zu brennen begonnen, sagte er der halbstaatlichen Athener Nachrichtenagentur. Der Palmenstrand von Preveli sei "die Postkarte" der Region gewesen, bedauerte Mastorojiannakis die Zerstörung der Bäume.

70 Prozent der Bäume leben noch

Der Palmenhain sei der zweitgrößte dieser Art Kretas und von großem Wert für die Umwelt sowie den Tourismus auf der beliebten Urlaubsinsel gewesen, teilte das griechische Umweltministerium mit. WWF-Experte Paragamian erwartete jedoch, dass sich der malerische Strand innerhalb von 20 bis 30 Jahren von dem Brand erholen könnte. "Glücklicherweise leben 70 Prozent der Bäume noch", sagte der Umweltschützer.

Griechenland erlebt jeden Sommer zahlreiche Wald- und Buschbrände. Die Behörden machen oft Brandstifter für die Feuer verantwortlich, viele Brände werden jedoch auch durch Fahrlässigkeit ausgelöst. Hohe Temperaturen und Winde erschweren immer wieder die Löscharbeiten. (APA/AFP)