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Die "Esperanza", verfolgt von einem dänischen Kriegsschiff.
Nuuk/Kopenhagen - Die dänische Marine hat die Umweltorganisation Greenpeace vor einer Aktion gegen die derzeit in Gang befindlichen Probebohrungen nach Erdöl vor der grönländischen Westküste gewarnt. Das Grönlandkommando in Kopenhagen hat das Patrouillenboot "Vaedderen" in die Diskobucht beordert, um allenfalls das bereits im Bereich der Bohrungen kreuzende Greenpeace-Schiff "Esperanza" aufbringen zu können.
Laut der Online-Ausgabe der Kopenhagener Tageszeitung "Politiken" hat sich die "Vaedderen" dem Greenpeace-Schiff bereits genähert. Außerdem sollen weitere Schiffe und Spezialeinheiten der dänischen Marine in das Meeresgebiet beordert worden sein. Die grönländische Autonomie-Regierung hat über das Gebiet laut "Politiken" außerdem ein Flugverbot verhängt.
Ökologisch riskante Ölsuche
Greenpeace hatte vor rund einer Woche eine mögliche gewaltfreie Aktion gegen die seit Juli in der Diskobucht stattfindende Suche nach Erdöl unter dem arktischen Meeresgrund angedeutet. Auf ihrer Homepage veröffentlichte Greenpeace dagegen ein Statement, wonach eine konkrete Aktion und deren mögliche Form noch offen seien.
Neben der schottischen Erdölgesellschaft Cairn Energy, die vergangene Woche zwei neue Bohrlizenzen erhielt, interessieren sich auch andere Unternehmen für das in grönländischen Gewässern vermutete Erdöl, darunter die US-Gesellschaften Exxon und Chevron, sowie die dänische DONG. Umweltexperten sehen die Suche nach Erdöl in arktischen Gewässern als ökologisch besonders riskant an. (APA)