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Gigantisch

Die flugunfähigen Phorusrhacidae, auch Terrorvögel genannt, entwickelten sich vor etwa 60 Millionen Jahren im damals noch isolierten Südamerika, wo sie rasch und dann für lange Zeit an der Spitze der Nahrungskette standen. Argentinische und US-amerikanische Forscher analysierten jetzt erstmals, wie die Tiere ihre riesigen Schnäbel einsetzten und so zu den gefährlichsten Raubtieren ihrer Zeit wurden. Ihre Analyse zeigt, dass die Tiere wie ein guter Boxer handelten: Sie "verbissen" sich nicht in ihr Opfer, sondern stießen und hackten immer wieder zu. Das Foto zeigt im Vergleich: Die Schädel eines Andalgalornis, eines Menschen und eines Steinadlers.

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Foto: AP/Ohio University

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Weltraum

Nach der aufwendigen Reparatur im Rahmen von drei Außenbordeinsätzen funktioniert das Kühlsystem der Internationalen Raumstation (ISS) wieder problemlos. Die Forschungsarbeiten auf der ISS konnten daher fortgesetzt werden, teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA mit. Bei ihrem dritten Außeneinsatz hatten Doug Wheelock und Tracy Caldwell Dyson eine neue 355 Kilogramm schwere Ammoniak-Pumpe installiert, die für den weiteren Betrieb der Raumstation unverzichtbar ist.

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Foto: REUTERS/NASA TV

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Plastik

Jedes Jahr werden Milliarden von Gegenständen aus Plastik erzeugt - und ein großer Teil davon landet kurz darauf im Müll, ein Teil auch in den Ozeanen. Ein gigantischer Müllteppich im nordöstlichen Pazifik hat mittlerweile traurige Berühmtheit erlangt. Eine umfangreiche Analyse hat nun ergeben, dass sich der Plastikmüll nicht gleichmäßig im Ozean verteilt. Vielmehr wird der Müll an bestimmten Orten von kreiselnden Strömungen zusammengetragen. Nachdem sich die global gestiegene Kunststoffproduktion nicht in einer gestiegenen Partikel-Konzentration im Atlantik widerspiegelt, fragen die Forscher zudem, ob "sich Mikroben tatsächlich anpassen, um Plastik als Nahrungsressource nutzen zu können."

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Foto: AP/SEA, Giora Proskurowski

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USA

Vor 65 Jahren, am 28. Mai 1945, ist ein Bomber des Typs Helldiver SB2C während eines Trainingsfluges in einem Reservoir in San Diego abgestürzt. Im vergangenen Jahr entdeckten Fischer das Wrack, das in einer Tiefe von 27 Metern im Schlamm feststeckte. Vergangene Woche erfolgte die vorsichtige Bergung nach umfangreichen Vorbereitungen - es bestand nämlich die große Gefahr, dass das Flugzeug auseinander bricht ...

Foto: AP/Chris Carlson

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Bergung

Die zwei Piloten des "Biests" - der Beiname entstand, weil das Flugzeug angeblich so schwer zu fliegen war - konnten sich damals retten. Sie waren nach dem Absturz an Land geschwommen; inzwischen sind sie verstorben. Das Sturzkampfflugzeug soll restauriert und in einem Museum in Florida ausgestellt werden. Vom Flugzeugtyp soll es weltweit nur noch wenige Exemplare geben. Für die Restauration hätten sich bereits über 200 Freiwillige gemeldet.

Link zu NBC San Diego

Foto: AP/Chris Carlson

Roboterwelt

Im Rahmen des PR2 Beta-Programms erhalten elf Forschungsorganisationen aus der ganzen Welt zwei Jahre lang einen Roboter im Wert von 400.000 US-Dollar (knapp 317.000 Euro) für Forschungszwecke - drei der Roboter sind nach Europa gegangen, davon einer an die Universität Freiburg in Deutschland (hier präsentiert von Martin Riedmiller). Im Rahmen des Programms "TidyUpRobot" wird das Roboterteam PR2 in die Lage versetzen, Tische zu reinigen, Kühlschranktüren zu öffnen, zu lernen, verschiedene Arten von Gegenständen zu erkennen und diese Informationen zu verarbeiten.

Ziel ist es, dass der Roboter Objekte zuverlässig erfassen kann, diese befördern kann und die Ergebnisse auf andere Bereiche des PR2 Programms übertragen werden können. Mit dem Programm will das US-Unternehmen Willow Garage u.a. die wissenschaftliche Forschung im Bereich Service Roboter fördern und die Gemeinschaft der Open Source Community im Robotik-Bereich erweitern.

Foto: apn/Winfried Rothermel

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Potemkinsche Dörfer

Mit einer Neuauflage der berühmten Potemkinschen Dörfer will Russland die gegnerische Spionage täuschen und Feinde abschrecken. Die Streitkräfte erhalten demnächst aufblasbare Panzer und Raketen-Attrappen aus Gummi sowie Holzkulissen militärischer Stellungen. Die Initiative erinnert an Potemkinsche Dörfer, mit denen Fürst und Feldmarschall Grigori Potjomkin (1739-1791) mit Häuserattrappen Zarin Katharina die Große getäuscht haben soll.

Foto: REUTERS/Thomas Peter

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Argentinien

Einen ungewöhnlichen Fund haben zwei Brüder bei Grabungen im Garten ihres Hauses gemacht: Sie stießen auf Gefäße, insgesamt acht an der Zahl. Die Töpfe sind 1,2 Meter hoch und geschätzte 1.300 Jahre alt. Sie waren zum Aufbewahren von Nahrungsmitteln verwendet worden.

Link zu Art Daily

Foto: APA/EPA/JUAN FERNANDEZ

Deutschland

Bei den fast zweijährigen Ausgrabungen entlang der ICE-Strecke Erfurt-Leipzig/Halle wurden bis zu 7.500 Jahre alte Artefakte und Zeugnisse menschlicher Geschichte gefunden, darunter Keramiken, Gruben, Schmuck und Waffen. Insgesamt waren acht Grabungsteams auf rund 22 Kilometern Trassenlänge unterwegs. Sie stießen auf mehr als 800 Bestattungen. In mindestens drei gut ausgestatteten Frauengräbern wurden Radnadeln gefunden, die zum Verschließen von Kleidungsstücken verwendet wurden (die oben abgebildete Radnadel stammt aus der Bronzezeit, etwa 1.400 vor unserer Zeitrechnung).

Link zu Welt online

Foto: apn/Eckehard Schulz

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Problem

Der europäische Geosatellit GOCE (Gravity field and steady-state ocean circulation explorer) ist wegen eines Computerproblems ausgefallen. Wie am Wochenende bekannt geworden ist, kann der Satellit die gesammelten wissenschaftlichen Daten nicht zur Erde schicken. Bereits im Februar waren Computerprobleme aufgetreten. Damals musste die Datenübertragung schlussendlich ausgesetzt werden.

Die Europäische Raumfahrtbehörde ESA zeigte sich zuversichtlich, einen Software-Patch einspielen zu können. Mit den GOCE-Daten sollen verbesserte Klimamodelle ebenso möglich werden wie genauere Aussagen über die Bewegung der Erdkruste, die Meeresströmungen sowie die Eismasse der Polkappen. Zwei Drittel seiner Mission hat der Satellit bereits erfüllt.

Foto: APA/EPA/ESA

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Training

Richtiges Verhalten während einer Weltraummission will gelernt sein. Im Rahmen des Trainings außerhalb von Moskau (Russland) werden auch Krisensituationen erprobt, darunter die Landung der Sojus-Kapsel im Wasser. Das Foto zeigt US-Astronaut Daniel Burbank, der noch etwas Zeit bis zu seinem Flug in den Weltraum hat. Burbank soll im September 2011 gemeinsam mit Anton Shkaplerov und Sergei Revin im Rahmen der Sojus-Mission TMA-22 zur Internationalen Raumstation ISS fliegen.

Foto: REUTERS/Sergei Remezov

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USA

Außerhalb von Millen (Georgia) ist ein ungewöhnlicher Fund aus der Zeit des Sezessionskrieges gelungen: Das Camp Lawton, ein kurzlebiges Gefängnislager der Konföderierten, wurde entdeckt. Zu den - seit knapp 150 Jahren ungestörten - Artefakten zählen u.a. eine Pfeife, Uniformknöpfe, ein Bilderrahmen, Münzen und Gewehrkugeln. Die Fundstücke gelten aber nur als Bruchteil dessen, was im Lager hinterlassen worden sein dürfte. Das Gelände wird bereits durch Zäune und Personal vor Reliktjägern geschützt - die Ersten, die die Zäune überwinden wollten, kamen mit einer Verwarnung davon.

Link zu CNN

Foto: APA/EPA/ERIK S. LESSER

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Albanien

In der Ruinenstätte Apollonia wurde die Büste eines unbekannten Athleten aus dem 2. Jahrhundert unserer Zeitrechnung entdeckt. Laut dem Franzosen Jean-Luc Lamboley, dem Leiter der Ausgrabungen, ist es ein außergewöhnlicher Fund - da die römische Büste intakt ist, sei es der wichtigste Fund in den vergangenen 50 Jahren in Albanien. 

Link zu CBS News

Foto: APA/EPA/ARMANDO BABANI

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Bakterien

In einem abgelegenen See im Westen Argentiniens mit Namen Laguna del Diamante haben Forscher Bakterien gefunden, die für extreme Umgebungen gerüstet sind. Ihr Habitat scheint nämlich alles andere als lebensfreundlich zu sein: Die Werte von Arsen und verschiedenen Alkalien liegen extrem hoch - die Arsen-Rate alleine ist 20.000 Mal höher, als für Trinkwasser-Qualität zulässig wäre. Überdies friert der See niemals zu, obwohl seine Temperatur oft unter den Gefrierpunkt sinkt. Das liegt daran, dass der Salzgehalt fünfmal höher ist als bei Meerwasser. Die Forscher glauben, dass die "Superbakterien" aus der Laguna del Diamante auch auf einem Planeten wie dem Mars überleben könnten.

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Foto: REUTERS/Enrique Marcarian

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Mexiko

Im Rahmen von Bauarbeiten für eine neue U-Bahn in Mexiko-Stadt, die im Jahr 2012 eröffnet werden soll, sind 60 Gräber aus der Azteken-Zeit entdeckt worden. Zehn der Gräber werden Erwachsenen zugeordnet, in etwa 50 Gräbern waren Überreste von Kindern. Manche der sterblichen Überreste befanden sich in Keramikgefäßen. Neben Häuserfundamenten wurden kleine Figurine und Gefäße gefunden, die auf 1100 bis 1500 unserer Zeitrechnung datieren. Unter dem Grab zweier Kinder wurde eine 50 Zentimeter hohe Steinfigur einer Frau gefunden.

Foto: REUTERS/Henry Romero

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In Gefahr

Die weltweit erste Samenbank in Pavlovsk nahe St. Petersburg (Russland) ist gefährdet. Die Samenbank geht auf den anerkannten Genetiker und Botaniker Nikolai Vavilov zurück. Während der Belagerung Leningrads durch die deutsche Wehrmacht in den 1940ern hatten zwölf Forscher beschlossen, lieber zu verhungern, anstatt die Samen und Pflanzen, die unter ihrem Schutz standen, zu essen. Nun soll die Samenbank einer privaten Wohnanlage Platz machen. Der Fall wird vor Gericht entschieden.

Auf dem Spiel steht nicht nur Wissenschaftsgeschichte, sondern auch eine umfassende und einzigartige Sammlung. Mehr als 90 Prozent der Pflanzen - es ist eine Feldsammlung, weswegen ein Umzug Jahre dauern würde - gibt es in keiner anderen Samenbank oder Forschungssammlung.

Link zum Guardian

Foto: AP/Dmitry Lovetsky

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Spanien

Bei den Europäischen Bisons gibt es seltenen Nachwuchs: Eine Kuh aus einer Gruppe von sieben Tieren hat ein Junges zur Welt gebracht. Die Tiere waren aus Polen nach Spanien übersiedelt worden, um die vom Aussterben bedrohte Art wieder heimisch werden zu lassen.

Foto: APA/EPA/BRAGIMO

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Wiederansiedlung

Die Kihansi-Gischtkröte (Nectophrynoides asperginis) hat in freier Wildbahn nur in einer Schlucht des Kihansi-Flusses in Tansania gelebt. Da für ein Kraftwerk das Wasser zu 90 Prozent umgeleitet wurde, galt die Art, die einst eine Population von 17.000 Stück umfasste, in freier Wildbahn als ausgestorben. In einem Versuch, die Kröte wieder in Tansania anzusiedeln, wurden nun 100 Exemplare vom Bronx Zoo in New York und dem Toledo Zoo in Ohio (USA) nach Tansania gebracht und dort ausgewildert.

Foto: AP/Wildlife Conservation Society, Julie Larsen Maher

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Zoowelt I

In einem taiwanesischen Privatzoo sind drei Liger-Babys zur Welt gekommen. Eines der Nachkommen einer Kreuzung aus Löwenmännchen und Tigerweibchen ist aber sofort gestorben. Der "World Snake King Education Farm" droht jetzt eine Geldstrafe von bis zu umgerechnet 1.250 Euro, weil der Zoo gegen die Gesetze zur Wildtierhaltung verstoßen hat: Er hätte zum Züchten des Nachwuchses eine Genehmigung der Behörden einholen müssen.

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Foto: REUTERS/Huang Kuo-nan

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Zoowelt II

Im Henry Doorly Zoo in Omaha (Nebraska, USA) schleckt Tiksi, ein 15 Jahre alter Sibirischer Tiger, ihren Nachwuchs ab. Das Junge, das am 22. Juni zur Welt gekommen ist, wurde vergangene Woche das erste Mal der Öffentlichkeit präsentiert. Diese darf nun bei der Namenssuche helfen.

Foto: AP/Nati Harnik

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Zoowelt III

Im Tiergarten Schönbrunn in Wien ist eine Namensfrage vergangene Woche geklärt worden. Über 10.000 Menschen hatten sich an der Namenswahl für das neue Elefantenbaby beteiligt. Mehr als die Hälfte (61,4 Prozent) hat sich für Tuluba ("Große Ohren") entschieden. Tuluba ist am 6. August zur Welt gekommen - und indessen zum Publikumshit geworden.

Foto: APA/EPA/DANIEL ZUPANC

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Zoowelt IV

In einem niederländischen Tiergarten, dem Ouwehands Dierenpark Rhenen, haben die Orang-Utans ein neues, größeres Gehege erhalten. Da sie aber vergessen haben dürften, wie man sich durch die Bäume schwingt, wurde Epke Zonderland engagiert, Hollands Sportler des Jahres 2009. Dieser hat es den Menschenaffen vorgemacht ...

Foto: APA/EPA/KOEN VAN WEEL

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Zoowelt V

Mit dem Foto der Kalifornischen Seelöwin Doro mit Gina, ihrem zwei Monate alten Nachwuchs, im Berliner Zoo in Deutschland verabschieden wir uns für diese Woche. (red)

Foto: REUTERS/Fabrizio Bensch