Das erste Foto des Pandababys im Tiergarten Schönbrunn

Foto: Tiergarten Schönbrunn

14.14 Uhr hörten die Pfleger ein lautes Fiepsen aus der Wurfbox. „Yang Yang hat die Wurfbox am Vormittag nicht mehr verlassen. Um 9.45 Uhr haben wir das Einsetzen der Wehen am Monitor mit verfolgt und den Bildschirm danach keinen Moment mehr aus den Augen gelassen", sagt Zoologin Eveline Dungl in einer Aussendung. Das Pandababy, dessen Geschlecht noch nicht feststellbar ist, soll rund 10 bis 12 Zentimeter groß sein und etwa 100 Gramm wiegen.

Yang Yang und ihr Junges werden die nächsten Monate in der Wurfbox bleiben. Wie lange, das entscheiden Mutter und Jungtier selbst. Fu Long hat sich Ende Jänner das erste Mal den Besuchern gezeigt. Um den beiden die nötige Ruhe zu gönnen, bleibt das Pandahaus bis auf weiteres geschlossen.

Sterblichkeitsrate bei Babypandas bei 40 Prozent

Im Gegensatz zu Fu Long, bei dem selbst Tage vor seiner Geburt am Ultraschallbild nichts zu sehen war, konnte sich der Tiergarten diesmal schon auf den Nachwuchs einstellen. „Unsere Tierärztin hat regelmäßig Ultraschalluntersuchungen gemacht. Nur einmal, Anfang August, war das Pandababy am Bildschirm mit einer Länge von 1,72 Zentimetern zu sehen. Ab dann hatte Yang Yang keine Lust auf die Untersuchungen mehr und wir haben gehofft, dass alles klappt", sagt Tiergartendirektorin Dagmar Schratter per Presseinformation. Doch noch ist die Freude nicht ganz ungetrübt: „Innerhalb des ersten Lebensjahres liegt die Sterblichkeit bei Großen Pandas bei 40 Prozent."

Panda gehört Volksrepublik China

Die Geburt von Fu Long am 23. August 2007 im Tiergarten Schönbrunn war eine Sensation. Er war der erste Panda in einem europäischen Zoo, der auf natürliche Weise gezeugt wurde. Nun ist es dem Tiergarten ein zweites Mal geglückt, diese vom Aussterben bedrohten Tiere zu züchten. So wie es im Vertrag zwischen China und Österreich von Anfang an vereinbart war, ist Fu Long am 18. November 2009 nach China übersiedelt. Auch das neu geborene Pandababy ist wie alle Pandas Besitz der Volksrepublik China. Mindestens die nächsten zwei Jahre bleibt der Nachwuchs aber laut Vertrag im Tiergarten Schönbrunn. (red)