Die Abwicklung von Bankgeschäften über das Handy steht vor einer rasanten Entwicklung, gerade in aufstrebenden Ländern wie Mexiko, Brasilien, Russland, Indien und China (M-BRIC). In diesen Ländern wird sich die Anzahl der Nutzer mobiler Zahlungssysteme bis 2015 von derzeit 32 Millionen auf rund 290 Millionen verneunfachen, schätzen die Experten des Beratungsunternehmens Arthur D. Little.

"Wir erwarten für 2015 in diesen Ländern zusammen rund 20 Milliarden Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von 60 Milliarden Dollar" (47,6 Mrd. Euro), erklärte der Leiter der am Dienstag veröffentlichten Studie, Karim Taga. Weltweit wird in der Studie ein Transaktionsvolumen von 280 Mrd. US-Dollar prognostiziert, das dann über Mobiltelefone abgewickelt wird, so der Telekomexperte.

Ideale Zeitpunkt

Für Taga, Geschäftsführer von Arthur D. Little Austria, ist jetzt der ideale Zeitpunkt für den Markteintritt in den M-BRIC-Staaten, auch weil in einigen dieser Länder gerade die gesetzlichen Rahmenbedingungen neu gestaltet wurden. So sei für Nichtbanken die Aufnahme der Geschäftstätigkeit erleichtert worden. Mexiko bietet laut Studie daher die besten Möglichkeiten für einen schnellen Markteintritt. Auch in Russland sehen die Studienautoren gute Chancen für Mobilfunkanbieter, da das dortige Bankensystem sehr ineffizient sei. (APA)