Peking - Bei der Bruchlandung einer Passagiermaschine im Nordosten Chinas sind am Dienstag mindestens 42 Menschen ums Leben gekommen. 54 Insassen überlebten verletzt, wie staatliche Medien berichteten. Drei Verletzte seien in kritischem Zustand. Die Maschine der Fluggesellschaft Henan schoss bei dichtem Nebel über die Landebahn hinaus und ging in Flammen auf. Das Unglück ereignete sich in der Stadt Yichun in der Provinz Heilongjiang. Ein Augenzeuge berichtete von schweren Turbulenzen beim Landeanflug.

Ein paar heftige Stöße h das Gepäck aus einigen Ablagefächern über den Sitzen fallen lassen, sagte ein Mann, der keine offensichtlichen Wunden trug, in einem Fernsehinterview vom Krankenhausbett aus. "Nachdem wir stoppten, rannten die Leute in Panik von hinten nach vorne. Wir versuchten, die Notausgänge zu öffnen, aber das ging nicht. Dann kam Rauch herein, innerhalb kurzer Zeit konnten wir nicht mehr atmen. Ich wusste, dass etwas Schlimmes passieren wird."

Aus seiner Schilderung ging nicht hervor, zu welchem Zeitpunkt das Flugzeug auseinanderbrach. Der Mann erzählte weiter, er und einige andere Insassen seien in der Nähe der ersten Sitzreihe aus einem Loch in der Bordwand geflüchtet und von dem brennenden Wrack weggerannt. Die Maschine, eine E 190 des brasilianischen Flugzeugbauers Embraer, war knapp eine Stunde vor dem Unglück am Abend (Ortszeit) in Harbin gestartet, der Hauptstadt von Heilongjiang.

Nach der Bruchlandung hat die Firma Embraer Experten an den Unglücksort geschickt. Embraer habe ein Team aus Technikern losgeschickt, das der chinesischen Luftfahrtbehörde bei der Untersuchung des Unglücks helfen solle, erklärte das Unternehmen am Dienstag. Die chinesische Luftfahrtbehörde schickte ihrerseits 20 Techniker und Behördenvertreter zur Aufklärung an den Unglücksort. Helfer suchten in dem Wrack nach dem Flugschreiber.

(APA/dpa/apn/AFP)