Wien/Klagenfurt - Die an der Wiener Börse notierte SW Umwelttechnik hat durch ein gutes zweites Quartal den Umsatz im Halbjahr um 12 Prozent auf 30 Mio. Euro gesteigert und ihren Verlust reduziert. Es sei gelungen, die Kosten zu senken und für das erste Halbjahr ein positives EBITDA von 0,6 Mio. Euro auszuweisen (VJ: -0,6 Mio.), gab das Unternehmen am Mittwoch ad hoc bekannt. Das EBIT konnte auf -2,1 Mio. Euro verbessert (-3,5 Mio.) werden, das EGT auf -5,0 Mio. Euro (-6,3 Mio.).

Den Ausblick für die zweite Jahreshälfte sieht Vorstand Bernd Wolschner positiv: "In Rumänien werden die Aufträge des Wasserschutzsektors durch das internationale Finanzierungspaket auf einer sicheren Basis stehen. In Ungarn erwarten wir ein umsatzstarkes zweites Halbjahr, vor allem nach den Kommunalwahlen im Herbst rechnen wir mit einem Anstieg öffentlicher Projekte. Mit der aktuellen Auftragslage werden wir auch in Österreich nur knapp unter den guten Vorjahreszahlen abschließen."

Für das verbesserte Halbjahresergebnis war vor allem das starke zweite Quartal verantwortlich, in dem der Umsatz um 18 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres gesteigert wurde. Das EBITDA wurde im Q2 um 23 Prozent verbessert.

Der Markt in Zentral- und Südosteuropa beginne sich zu stabilisieren, heißt es in der Mitteilung - der Umsatz im für SW wichtigen Markt Ungarn liege bereits um 37 Prozent über dem Vorjahr, wogegen sich das Preisniveau noch nicht verbessert habe. Der höhere Ertrag resultiere aus der Kostenoptimierung, die Preisnormalisierung werde ab 2011 erwartet. Der Umsatz in Rumänien ist um 21 Prozent höher als 2009.

Wasserschutz bleibt größtes Segment

Der Geschäftsbereich Wasserschutz bleibt mit einem Umsatzanteil von 45 Prozent das größte Segment, jedoch hat sich der Infrastrukturbereich besser erholt als erwartet und stellt einen Anteil von 39 Prozent. Der Auftragsstand per 30.06.2010 beträgt 33,0 Mio. EUR (VJ: 39,3 Mio. EUR), plangemäß werden 80 Prozent davon heuer, die restlichen 20 Prozent im Folgejahr realisiert.

Die Finanzverbindlichkeiten liegen mit 79,9 Mio. Euro (VJ: 80,3 Mio. Euro) auf Vorjahresniveau, davon sind 58,1 Prozent langfristige Verbindlichkeiten. Im Rahmen des Unternehmensliquiditätsgesetzes (ULSG) wurde um eine Haftungsübernahme des Bundes angesucht und in der Höhe von 3,1 Mio. Euro durch die OeKB zugesichert.

An der Prognose für das laufende Geschäftsjahr hält man fest, die Geschäftsentwicklung entspreche den Erwartungen, heißt es. Nach den Kommunalwahlen in Ungarn wird mit einer verstärkten Vergabe von öffentlichen Aufträgen gerechnet. In Österreich kam es durch den harten Winter zu einem verzögerten Start der Bautätigkeiten, auch hier wird ein gutes zweites Halbjahr erwartet. (APA)