Wien/Klagenfurt - Der kroatische Ex-General Vladimir Zagorec, gegen den in der Affäre um die Kärntner Hypo Alpe Adria Bank die Justiz ermittelt, hat am Mittwoch über seine Anwältin sämtliche Vorwürfe gegen ihn zurückgewiesen. Elisabeth Rech erklärte in einer schriftlichen Stellungnahme, der Vorwurf, ihr Mandant habe überhöhte und teilweise unbesicherte Kredite erhalten, sei unrichtig.

Zagorec wird bei der Staatsanwaltschaft Klagenfurt als Beschuldigter im Hypo-Verfahren geführt, er soll unter anderem in dubiose Grundstücksgeschäfte in Kroatien verwickelt gewesen sein. Die Anwältin betont in ihrer Stellungnahme, Zagorec habe sich in seiner Geschäftsverbindung mit der Hypo auf die Expertise deren qualifizierter Mitarbeiter und auf externe Beraterfirmen wie KPMG verlassen. "Er hatte keinen Einfluss auf den Entscheidungsprozess innerhalb der Bank. Die Projekte wurden entsprechend den Vorgaben der Bank sowie der Sachverständigen und unter Begleitung professioneller Berater abgewickelt."

Die von der Bank geforderten und in den von der Bank erstellten Verträgen vereinbarten Sicherheiten seien zur Gänze gestellt worden, bei sämtlichen Entscheidungen der Bank habe es sich um Gremialbeschlüsse und nie um Einzelentscheidungen von welchen Personen auch immer gehandelt. Den Krediten seien Gutachten - auch über den Wert der Liegenschaften - zugrunde gelegen. Es habe zudem ständige Kontrollen, sowohl von der Bank als auch von den Behörden gegeben, ohne Beanstandungen.

Rech erklärte, auch die Verurteilung in Zagreb - Zagorec war im März 2009 zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt worden - sei falsch, ihr Klient habe keinen Amtsmissbrauch begangen und sei unschuldig in Haft. Er arbeite gerade an der Wiederaufnahme seines Verfahrens. Wenn er enthaftet werde, werde er auch in der Lage sein, sich in Österreich "entsprechend den Notwendigkeiten zu verteidigen". (APA)