In Österreich gibt es im Vergleich zum Jahr 1970 deutlich kleinere Klassen, aber auch weniger Schulen. Das zeigt ein Blick auf die Daten der Statistik Austria. Demnach ist die Zahl der Schüler zwischen dem Schuljahr 1970/71 und dem Schuljahr 2008/09 von 1.329.000 auf 1.143.000 zurückgegangen (minus 14 Prozent). Die Zahl der Schulen sank von 6.700 auf 6.100 (minus zehn Prozent), jene der Klassen stieg demgegenüber von 45.400 auf 54.400 (plus 20 Prozent).

Nach jahrelang rückläufigen Zahlen und einem leichten Plus im vergangenen Schuljahr dürfte sich die Zahl der Schulanfänger heuer wieder bei rund 84.000 einpendeln. Prognosen aus acht Bundesländern zeigen ein insgesamt kaum verändertes Bild.

Volksschulen werden geschlossen

Auch im Schuljahr 20010/11 werden wieder Volksschulen geschlossen bzw. mit anderen Standorten zusammengelegt: In Oberösterreich sind drei Kleinschulen in den Bezirken Schärding, Steyr-Land und Rohrbach betroffen. Auch in Tirol kommt es trotz des Plus bei den Schulanfängern zu Schließungen wegen zu geringer Schülerzahlen: In den Bezirken Lienz und Landeck werden zwei Standorte aufgelöst, in den Gemeinden Wattens und Navis werden je zwei Volksschulen zusammengelegt. Auch in der Steiermark werden zwei Standorte aufgelassen und einer stillgelegt. In Wien werden unterdessen mit dem kommenden Schuljahr zwei neue Standorte eröffnet.

Kleinere Klassen

Durch die weggefallenen Schulen wurde damit der Schulweg zwar für manche Schüler weiter - umgekehrt profitieren sie aber von kleineren Klassen. Eine Klasse hatte 1970 im Schnitt 29 Schüler, 2008/09 waren es nur mehr 21. (APA)