Wien - Der börsenotierte oberösterreichische Feuerwehrausstatter Rosenbauer International AG rechnet für 2010 mit einem neuerlich Rekordjahr und stellt seinen Aktionären eine höhere Dividende in Aussicht. "Wenn das Ergebnis passt, dann wird es wieder eine Dividende von 0,80 Euro oder mehr je Aktie geben", kündigte Finanzvorstand Robert Kastil am Freitag auf der Halbjahrespressekonferenz an. Voraussetzung dafür sei allerdings, dass die Dividendenhöhe dann auch in den Folgejahren gehalten werden könne, da der Haupteigentümer an einer kontinuierlichen Dividendenpolitik interessiert sei. Bei der Höhe der Dividendenrendite orientiere man sich auch am Zinsumfeld, derzeit liege sie bei 3 Prozent.

Rücklage für deutsches Kartellverfahren

"2010 wird ein neues Rekordjahr", so Vorstand Manfred Schwetz. Erstmals werde der Umsatz die Marke von 600 Mio. Euro erreichen und die EBIT-Marge werde über 7,5 Prozent liegen. Vor allem das Exportgeschäft soll weiterhin satte Gewinne bringen. Im Vorjahr lag der Umsatz bei 542 Mio. Euro und die EBIT-Marge bei 5,4 Prozent, nachdem für ein "an den Haaren herbeigezogenes" und noch immer laufendes Kartellverfahren in Deutschland 15 Mio. Euro rückgestellt werden mussten, sonst hätte sie 8,0 Prozent betragen. Ursprünglich ging Rosenbauer für 2010 von einem Rückgang der Marge auf 7,0 bis 7,5 Prozent aus. Die nächste Runde im Kartellverfahren werde im Spätherbst stattfinden.

Mit einem Auftragsstand von 474 Mio. Euro sei die Auslastung bis über das erste Quartal 2011 hinaus gesichert. Dazu kommt, dass in Zukunft weniger investiert wird: "Mit dem Konzernausbauprogramm sind wir durch, außer es kommt zu einem sehr deutlichen Wachstum", sagte Schwetz. Ab 2011 werde nur mehr in Höhe der Abschreibungen - rund 7,1 Mio. Euro für 2010 - investiert, heuer werden die Investitionen mit 10 Mio. Euro noch etwas darüber liegen.

Umsatz und EBIT stark verbessert

Rosenbauer konnte im ersten Halbjahr den Umsatz gegenüber der Vorjahresperiode um 14 Prozent auf 274,5 (240,6) Mio. Euro und das EBIT um 33 Prozent auf 20,6 (15,5) Mio. Euro verbessern. Das Konzernergebnis stieg um 40 Prozent auf 14,6 (10,4) Mio. Euro. Der Rückgang beim Auftragseingang um 16 Prozent auf 246,8 (295,2) Mio. Euro hänge mit einem mehrjährigen Großauftrag über 100 Mio. Euro im Vorjahr zusammen, erklärte Schwetz. (APA)