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Marktstände voller Grapefruits in Shanghai - die Substanz Naringenin, die beim Abbau von Naringin entsteht, könnte die Therapie von Typ-2-Diabetes unterstützen.

Foto: REUTERS/Aly Song

London - Der für den bitteren Geschmack von Grapefruits verantwortliche Stoff kann möglicherweise die Therapie von Typ-2-Diabetes unterstützen. Wie israelische Mediziner entdeckten, macht die Substanz Naringenin Ratten sensibler für das Hormon Insulin und fördert zudem den Fettabbau. Naringenin entsteht beim Abbau von Naringin - jenem Stoff, der bei Grapefruits und anderen Zitrusfrüchten für den bitteren Geschmack sorgt.

Naringenin aktivierte in der Leber der Tiere eine Gruppe von Proteinen, die am Abbau von Fettsäuren beteiligt sind, wie die Forscher der Hebräischen Universität Jerusalem im Online-Journal "PLoS One" schreiben. In seiner Wirkung vereint Naringenin demnach den Effekt zweier unterschiedlicher Medikamente - des Fettsenkers Fenofibrat und des Diabetesmittels Rosiglitazon -, allerdings vermutlich ohne die mit diesen Präparaten verbundenen Nebenwirkungen.

"Naringenin ist ein Ergänzungspräparat mit klarem Sicherheitsprofil", sagt Studienleiter Jaakow Nahmias. "Es gibt sogar Hinweise darauf, dass es die Leber vor Schäden schützt." Allerdings wurde der beobachtete Effekt beim Menschen noch nicht bestätigt. (APA/apn)