Sydney/Perth (APA/AFP) - Weil ein als Adolf Hitler verkleideter Bub an einer Volksschule in Australien einen Kostümwettbewerb gewann, hat sich der Schuldirektor entschuldigen müssen. "Im Nachhinein betrachtet hätten wir das anders gemacht", sagte der Leiter einer nicht namentlich genannten katholischen Schule in Perth der Zeitung "The West Australian" vom Freitag.

Der Direktor und weitere Lehrer hatten bei dem Wettbewerb in einer Klasse Neun- und Zehnjähriger den Buben im Nazi-Kostüm und mit Hakenkreuz-Symbol zum Sieger erkoren. Nachdem sich Eltern anderer Schüler beschwerten, schickte die Schule einen Entschuldigungsbrief. 

Zugleich sagte der Direktor der Zeitung, immerhin sei Hitler eine "ziemlich bekannte Persönlichkeit" gewesen. Seiner Ansicht nach würde da "aus einer Mücke ein Elefant gemacht." In dem Brief an die Eltern sagte die Schule dennoch zu, bei Kostümwettbewerben künftig nur noch Verkleidungen zu erlauben, die für Volksschüler "angemessen" seien. 

Ebenfalls im Bundesstaat Western Australia hatte in dieser Woche bereits eine Lehrerin für einen Aufschrei der Empörung gesorgt: Als Hausaufgabe hatte sie ihren Schülern aufgegeben, einen Anschlag zu planen, bei dem möglichst viele "ahnungslose" Menschen sterben. (APA)