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In dieser Scheune in San Fernando wurden die Leichen von 72 Migranten gefunden.
Mexiko-Stadt - Zwei Ermittler im Falle der 72 ermordeten Migranten in Mexiko sind nach Behördenangaben seit zwei Tagen verschwunden. Wie die Staatsanwaltschaft des Bundesstaates Tamaulipas am Freitag mitteilte, handelt es sich um einen Polizisten und einen Sonderermittler. Zu Beginn der Woche hatten Mitglieder eines Drogenkartells auf einer Ranch bei der Ortschaft San Fernando im Norden des Landes 58 Männer und 14 Frauen aus Mittel- und Südamerika ermordet.
Die Zeitung "La Jornada" berichtete am Freitag, in der Nähe des Tatorts sei die enthauptete Leiche des Sonderermittlers gefunden worden. Gleichzeitig sei man auf einen weiteren geköpften Polizisten in dem Bundesstaat gestoßen. Es sei aber nicht klar, ob dies der verschwundenen Polizist sei. Eine Bestätigung dieser Information lag von offizieller Seite zunächst nicht vor.
Racheakte der Mafia gerade an Amtsträgern sind im Norden Mexikos keine Seltenheit. Die Drogenbande "Los Zetas" wird für mehrere Migrantenmassaker verantwortlich gemacht. Die Behörden bestätigten unterdessen, dass keiner der Getöteten Mexikaner war. 15 Menschen konnten bereits identifiziert werden. Dazu reisten Diplomaten aus den Staaten El Salvador, Ecuador und Brasilien an. (APA/dpa)