Warschau - Eine knappe Woche vor dem Besuch des russischen Außenministers Sergej Lawrow bedroht ein Spionagefall das Tauwetter zwischen Warschau und Moskau. Die Staatsanwaltschaft in Warschau habe Anklage gegen einen mutmaßlichen russischen Spion erhoben, berichtete die polnische Nachrichtenagentur PAP am Freitag. Details wurden von der Ermittlungsbehörde nicht genannt. Dem Angeklagten droht eine Haftstrafe bis zu zehn Jahren.

Nach polnischen Medienberichten war der Russe 2009 festgenommen worden. Der Inhaber einer Firma, der seit Jahren in Polen lebt und fließend Polnisch spricht, soll für den militärischen Geheimdienst GRU gearbeitet haben.

Seit seinem Amtsantritt im Herbst 2007 bemüht sich Polens Regierungschef Donald Tusk um Entspannung im vorher stark belasteten Verhältnis zu Russland.(APA/dpa)