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Kein Stein auf dem anderen. Das Chaos, das Hurrikan Katrina hinterließ, ist noch lange nicht vollständig beseitigt.

Foto: EPA/Knapp

Die Bewohner von New Orleans werden den 29. August 2005 für immer als Schicksalstag im Gedächtnis behalten: Hurrikan Katrina zerstörte ihre Heimatstadt. Anlässlich des fünften Jahrestages der Katastrophe zeigt Arte zwei Dokumentationen.

Sobald sich die Fluten aus der Stadt zurückgezogen hatten, begann die amerikanische Filmemacherin Luisa Dantas, Opfer des Wirbelsturms zu begleiten. Dabei zeichnet sie ein vielschichtiges Bild von Chancen und Schicksalen, die aus den Trümmern erwachsen.

Auf der einen Seite Wohnungssuchende, die sich solidarisieren und beim Wiederaufbau engagieren. Auf der anderen Seite Architekten und Stadtplaner, die aus ehemaligen Sozialbauten Ghettos für Reiche und Touristen machen wollen. In "New Orleans - Nach dem Wirbelsturm" lässt Dantas Menschen unterschiedlicher Gesellschaftsschichten, die um die Zukunft ihrer Heimatstadt kämpfen, sowie einflussreiche Vertreter der Macht zu Wort kommen. Unter ihnen Barack Obama - damals noch Präsidentschaftskandidat.

Der Film "Schmeiß den Teufel raus!" des Wahlschweizers Peter Endell nähert sich der Tragödie von einer anderen Seite: Die Kirchengemeinde Saint Augustine in New Orleans gilt als Wiege des Jazz und ist wichtige Gedenkstätte der Sklaverei. Die historische Kirche soll geschlossen werden. Die durch den Hurrikan leidgeprüften Gemeindemitglieder und Musiker leisten gegen diesen Plan Widerstand. (Veronika Kössler/DER STANDARD, Printausgabe, 28./29.8.2010)