Salzburger straucheln im Burgenland.

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Mattersburg - Meister Red Bull Salzburg hat sich in der 6. Bundesliga-Runde gehörig blamiert. Die Mannschaft von Huub Stevens kassierte am Samstag beim bisher punktlosen Schlusslicht SV Mattersburg eine sensationelle 0:1-(0:1)-Niederlage und liegt damit als Achter bei zwei Spielen weniger schon elf Punkte hinter Spitzenreiter SV Ried. Die Burgenländer hingegen gaben die Rote Laterne zumindest bis Sonntag an den LASK ab.

Das Unheil nahm für die "Bullen" schon in der 8. Minute seinen Lauf. Goalie Tremmel machte einmal mehr keine glückliche Figur bei einem Gegentreffer, als er sich von einem 25-Meter-Freistoß von Seidl ins Tormanneck überraschen ließ. Eine Minute später war der Deutsche immerhin bei einem gefährlichen Schuss von Höller auf dem Posten. Nach der verschlafenen Anfangsphase nahmen die Salzburger das Heft in die Hand, blieben in ihren Angriffsbemühungen jedoch zu einfallslos - mit einer Ausnahme: In der 19. Minute lief der Ball schnell über mehrere Stationen, Wallner legte im Strafraum mit einem Ferserl für Pokrivac ab, doch der Kroate scheiterte an Bliem.

Borenitsch sichert Erfolg

Drei Minuten später servierte der SVM-Goalie Zarate den Ball, der Argentinier verfehlte das Tor aber deutlich, ebenso wie Wallner in der 41. Minute. Wenige Sekunden vor der Pause stürmte Svento in den Mattersburger Strafraum, Höller spitzelte den Ball weg, doch der herauseilende Bliem brachte Svento unmittelbar danach mit voller Wucht zu Fall. Die darauffolgenden Elfmeter-Reklamationen stießen bei Schiedsrichter Manuel Schüttengruber bei dessen Bundesliga-Debüt auf taube Ohren.

Bliem verletzte sich in dieser Aktion und musste nach dem Seitenwechsel durch Borenitsch ersetzt werden. Der neue Keeper musste zunächst nur bei einem Schuss von Jantscher (58.) und einem Kopfball von Sekagya (62.) eingreifen, mit seiner Rettungstat gegen den frei stehenden Hierländer (75.) avancierte er schließlich zum Matchwinner für die Burgenländer.

Platzverweis für Afolabi

In der hektischen Schlussphase fanden die Salzburger keine zwingende Torchance mehr vor, dafür wurde Afolabi in der 83. Minute mit Gelb-Rot vorzeitig unter die Dusche geschickt. Kurz zuvor hatte sich schon Mattersburg-Coach Franz Lederer auf die Tribüne zurückziehen müssen und durfte dort über die ersten Punkte gegen die Mozartstädter nach zuletzt acht Niederlagen jubeln. Außerdem endete für die Mattersburger die Negativ-Rekordserie von sieben Liga-Niederlagen en suite, während der große Titelfavorit in seinen jüngsten zehn Meisterschaftspartien nur drei Siege einfuhr (APA)

6. Runde:
SV Mattersburg - Red Bull Salzburg
1:0 (1:0). Pappelstadion, 3.400, SR Schüttengruber.

Tor: 1:0 (8.) Seidl

Mattersburg: Bliem (46. Borenitsch) - Höller, Malic, Ilsanker, Schmidt (81. Rath) - Spuller, Seidl, Farkas, Mörz - Naumoski (71. Waltner) - Bürger

Salzburg: Tremmel - Schiemer, Sekagya, Afolabi, Svento - Pokrivac (65. Boghossian), Mendes - Zarate, Leitgeb (77. Leitgeb), Jantscher - Wallner (55. Hierländer)

Gelb-Rot: Afolabi (84.)

Gelbe Karten: Mörz, Seidl, Ilsanker, Naumoski bzw. Boghossian