Moskau - Bei schweren Gefechten zwischen russischen Sicherheitskräften und islamistischen Aufständischen sind im Konfliktgebiet Nordkaukasus mindestens 29 Menschen getötet worden. In Tschetschenien leitete der Präsident der Teilrepublik, Ramsan Kadyrow, persönlich einen Spezialeinsatz, bei dem zwölf Untergrundkämpfer und zwei Soldaten ums Leben kamen. Das meldete die Agentur Interfax am Sonntag.
In der benachbarten Teilrepublik Dagestan starben neun Islamisten und ein Polizist. In der Teilrepublik Kabardino-Balkarien wurden fünf Aufständische getötet, die sich in einem Haus in der Hauptstadt Naltschik verschanzt hatten.
"Die Banditen sind vernichtet"
"Die Banditen sind vernichtet, die Lage ist stabil", sagte Kadyrow nach dem Einsatz in seiner Heimatregion Zentoroi im Südosten von Tschetschenien. Das Staatsfernsehen zeigte, wie der Präsident und eine Gruppe Uniformierter auf einer Straße an den getöteten Kämpfern vorbeigingen. Bei den Gefechten wurden zudem zwei Soldaten der kremltreuen Einheiten sowie vier Zivilisten verletzt.
In Dagestan erschossen Sicherheitskräfte in der Nacht zum Sonntag vier Aufständische bei einer Straßenkontrolle. Bereits am Vortag waren in der Teilrepublik fünf Islamisten und ein Polizist getötet worden, als Sicherheitskräfte in einem Wald Untergrundkämpfer verfolgten. Die "Banditen", wie sie offiziell genannt werden, streben ein von Moskau unabhängiges "Kaukasus-Emirat" an. (APA)