Wien - Der Ölpreis hat am frühen Mittwochnachmittag fester gegenüber dem Vortag tendiert. Gegen 14 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im August 72,53 Dollar und damit 0,85 Prozent mehr als am Freitag. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 75,58 Dollar gehandelt.

Die Ölnotierungen konnten sich nach den deutlichen Vortagesverlusten wieder etwas stabilisieren. Marktbeobachter verwiesen hier zur Begründung auf die freundlich tendierenden Aktienmärkte sowie auf gute Konjunkturdaten aus China.

Die aktuell hohe Preisdifferenz zwischen Brent und WTI führen die Analysten der Commerzbank auf die besonders ungünstigen Fundamentaldaten in den USA zurück. So berichtete das American Petroleum Institute am Vorabend von einem Anstieg der US-Rohölvorräte in der vergangenen Woche um 4,8 Mio. Barrel.

Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.250,00 Dollar und damit rund ein Prozent höher zum Donnerstags-Vormittags-Fixing von 1.233,50 Dollar. Egal ob Deflation oder Inflation, Konjunkturverlangsamung oder -beschleunigung, Gold scheint derzeit das ultimative Investment für alle Fälle zu sein, kommentierte die Commerzbank in einer aktuellen Studie.

Die Ausweitung der US-Staatsverschuldung macht Gold in den Augen vieler Anleger zusätzlich attraktiv. Die aktuell starke Dynamik bei Gold spricht dafür, dass der von der Commerzbank für das vierte Quartal erwartete Preisanstieg früher als erwartet eintritt. Zudem dürfte die Nähe zum Allzeithoch bei 1.265 Dollar je Feinunze auch Spekulanten anlocken und den Preis weiter nach oben treiben, schreiben die Commerzbank-Analysten. (APA)