St. Pölten - Die landeseigene Hypo Niederösterreich Investmentbank-Gruppe hat ihren Gewinn im ersten Halbjahr 2010 um über ein Drittel - 37 Prozent - von 18 auf 24,6 Mio. Euro gesteigert. Der Nettoüberschuss liegt damit um 6,6 Mio. Euro höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, teilte die Bank am Montag mit. Die Bilanzsumme stieg seit Jahresende um 1,9 Prozent bzw. 200 Mio. auf 11,9 Mrd. Euro.

Die Kernkapitalquote der Bank liegt bei 11,48 Prozent (Ende 2009: 11,11 Prozent). Laut Hypo NÖ sei vor allem die Partnerschaft mit Körperschaften öffentlichen Rechts und Infrastrukturunternehmen ausschlaggebend für den Gewinn gewesen: Das durchschnittliche Ausleihungsvolumen sei im Vergleich zum ersten Halbjahr 2009 um etwa sieben Prozent auf 4,9 Mrd. Euro gestiegen.

Hypo Landesbank für Wien legt zu

Auch im Tochterunternehmen, der Hypo Landesbank für Wien und Niederösterreich, stieg die Bilanzsumme seit Jahresbeginn um 3,6 Prozent von 2,16 auf 2,24 Mrd. Euro. Das Kreditvolumen wurde in diesem Bereich von 1,7 Mrd. Euro um sechs Prozent auf 1,8 Mrd. Euro ausgeweitet.

"Trotz eines schwierigen Marktumfeldes haben wir deutlich zugelegt. Dadurch bestätigt sich, dass die Bank mit ihrer Strategie basierend auf Stabilität, Kundennähe und selektivem Wachstum auf dem richtigen Weg ist", meinte Vorstandsvorsitzender Peter Harold. Auch im zweiten Halbjahr soll das "risikobewusste sowie kontinuierliche Wachstum aller strategischen Geschäftsfelder" weiter forciert werden.

Nach Anzeigen von Finanzmarktaufsicht (FMA) und BZÖ im vergangenen Jahr wird gegen einen amtierenden und einen Ex-Vorstand der Hypo-Investmentbank wegen des Verdachts auf Untreue und Bilanzfälschung ermittelt. Die Ermittlungen wurden im Juli von der Staatsanwaltschaft St. Pölten "vorübergehend" gestoppt und ein Vorhabenbericht an das Justizministerium gesendet. Die Manager wiesen die Vorwürfe wiederholt zurück, es gilt die Unschuldsvermutung. (APA)