Nach einem wochenlangen Hungerstreik haben sechs Iraner in Griechenland politisches Asyl erhalten. Das teilte das Ministerium für Bürgerschutz in Athen mit. Einer der Hungerstreikenden war am Vortag deutlich geschwächt in ein Krankenhaus gebracht worden. Er hatte sich den Mund zugenäht. Die Iraner hatten den Hungerstreik Ende Juli begonnen. Sie beklagten politische Verfolgung in ihrer Heimat. Die Iraner kritisierten, dass ihre Anträge auf Asyl in einigen Fällen seit acht Jahren unbearbeitet sind und zwischen den Behörden hin- und hergeschoben worden seien.

Vor allem die griechischen Inseln in der Ägäis sind Ziel der vielen Flüchtlinge aus dem Nahen Osten, aus Asien und Nordafrika. In den Aufnahmelagern herrschen zum Teil chaotische und gesundheitsgefährdende Zustände. Die griechischen Behörden haben 2009 insgesamt 146.000 illegale Zuwanderer aufgegriffen. (APA/dpa)