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Aufschwung, Tiefflug oder gerade aus? Die aktuellsten Konjunkturdaten aus den USA lassen keine eindeutigen Schlüsse zu.

Foto: EPA

New York - Der Kurs der US-Wirtschaft bleibt unklar. Neue Daten brachten am Dienstag keine Aufschlüsse über den Verlauf der Erholung. Während sich das Verbrauchervertrauen leicht verbesserte, deuten Daten aus der Region um Chicago auf eine Abkühlung der weltgrößten Volkswirtschaft. Der Index für das Konsumklima in den USA stieg im August auf 53,5 von revidiert 51,0 Punkten im Juli, wie das Forschungsinstitut Conference Board am Dienstag mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit 50,5 Punkten gerechnet.

Die Stimmung der Verbraucher gilt als zentraler Indikator für die Konsumausgaben, die etwa zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung ausmachen. Experten gehen trotz der überraschend positiven Daten davon aus, dass sich die Verbraucher auch künftig eher zurückhalten werden mit ihren Ausgaben. "Wir werden viel geringeres Wachstum sehen als in früheren Aufschwüngen", sagte Tim Quinlan von Wells Fargo Securities. "Die US-Wirtschaft bleibt auf einem holprigen Erholungspfad", betonte Christoph Balz von der Commerzbank.

Der Einkaufsmanagerindex für die Region um Chicago reihte sich hingegen in die Reihe der Indikatoren ein, die auf eine langsamere Gangart hindeuten. Das Barometer sackte im August deutlich auf 56,7 von 62,3 Punkten, lag damit aber im Bereich der Markterwartungen. Werte von 50 und mehr Zählern signalisieren Wachstum.

Mit Spannung erwarten die Börsen nun den für Mittwoch anstehenden ISM-Index für das nationale Verarbeitende Gewerbe. Von Reuters befragte Analysten rechnen mit einem Rückgang auf 53 von 55,5 Punkten. Die Postbank geht davon aus, dass auch der ISM Index noch über der Expansionsschwelle von 50 Punkten bleibt. "Allerdings würde selbst ein Unterschreiten dieser Marke noch nicht auf eine neuerliche gesamtwirtschaftliche Rezession hinweisen", sagte Postbank-Expertin Fabienne Reifer. Dies sei erst bei Werten von etwa 42 Punkten der Fall. (APA/Reuters)