(Äußere Mariahilfer Straße. Der Generalsekretär der FPÖ, Kickl, geht versonnen stadtauswärts. Der Vorsitzende der FPÖ, Strache, ebenfalls stadtauswärts gehend, erblickt ihn und eilt zu ihm.)
STRACHE: Heda! Hallo! Grüß dich, Kickl,
Komm, begleit' mich doch ein Stückl.
Ich muss gleich eine Rede halten.
KICKL (abwesend, dichtend): Wien zur saubern Stadt gestalten ...
STRACHE: Draußen, weißt, am Meiselmarkt.
KICKL (wie oben): Wo jeder vor dem Häusl parkt.
STRACHE (verständnislos): Wie? Vorm Häusl? Mit dem Auto?
KICKL (rempelt einen entgegenkommenden Passanten): Aus dem Weg, du Negersau do!
STRACHE (verwirrt): Hörst, das war ein Österreicher!
KICKL: Mir doch gleich und immer gleicher!
Ich muss reimen, ich muss dichten,
damit den Häupl wir vernichten.
Weil setze ich nur einmal aus,
komme ich für Tage draus.
STRACHE: Gut, ich helf dir ... Was wär gut?
"Mehr Mut für unser Wiener Blut?"
KICKL: Hab ich längst, das ist nicht neu.
STRACHE: "Unser Wien wird türkenfrei"?
"Ach wie schön wär unser Wean,
wenn die Ausländer nicht wär'n"?
KICKL: Nein, das ist ein rechter Schleim.
STRACHE: Na und?
KICKL: Wollt' sagen, schlechter Reim.
(Vorhang)