Die Verteilung der genutzten Android-Versionen über die letzten Monate.

Grafik: Google

Mit einer hohen Frequenz an Updates hat Google seit der ursprünglichen Veröffentlichung von Android die Entwicklung seines mobilen Betriebssystems rasch vorangetrieben. Eine Herangehensweise, die allerdings auch so ihre Schattenseiten hat: So wurde gerade in den letzten Monaten immer wieder die hohe "Fragmentierung" des Android-Ökosystems bekrittelt. Die starke Präsenz veralteter Betriebssystemversionen mache AnwendungsentwicklerInnen die Wartung ihrer Programm erheblich schwieriger, müssen sie doch auf die Kompatibilität mit mehreren Android-Ausgaben Rücksicht nehmen. Zudem könnten so neue Funktionen kaum genutzt werden, wolle man nicht einen Großteil der potentiellen KonsumentInnen vom eigenen Programm ausschließen.

Updates

Wohl nicht zuletzt auf Druck der KonsumentInnen ist in den letzten Monaten eine verstärkte Initiative der diversen Hardwarehersteller zu beobachten, ihre Geräte auf neuere Android-Versionen zu aktualisieren. Ein Aktivität, die sich nun auch in konkreten Zahlen niederschlägt: Wie Google mit neuen Zahlen in seinem "Developer Dashboard" zeigt, hat der prozentuale Anteil von mit Android 1.x betriebenen Geräte mittlerweile stark abgenommen: Unter allen Zugriffen auf den Market kommt Android 1.5 nur mehr auf runde 12, Android 1.6 auf 17,5 Prozent.

Ranking

Aktuell die klar dominante Release ist Android 2.1, Geräte mit "Eclair" stellen 41,7 Prozent der Anfragen. Ein rascher Aufstieg ist aber auch bereits für das aktuelle Android 2.2 feststellbar, "Froyo" setzen 28,7 Prozent aller NutzerInnen des Google-Betriebssystems ein. Eine Zahl, die sich wohl einerseits aus bereits mit Android 2.2 ausgelieferten, neuen Smartphones speist, andererseits aber auch durch die entsprechenden Updates von HTC und Motorola für zentrale Modelle ihres Angebots zu erklären ist.

Problematik

Zahlen, die vor allem eines verdeutlichen: Android 2.1 scheint sich rasch als Basis-Version für Googles Betriebssystem durchzusetzen. Was für die EntwicklerInnen erfreulich ist, hat natürlich für all jene, die ein Smartphone besitzen, dessen Hersteller / Anbieter keine Updates mehr anbieten will, negative Konsequenzen: Die Zahl neuer Anwendungen, die auch für Android 1.x angeboten werden, wird bei Fortsetzung des aktuellen Trends wohl signifikant nach unten gehen. (apo, derStandard.at, 12.09.10)