Martin Neidthart, Palmers-Vorstand

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Wien - Der neue Vorstandssprecher der Palmers AG, Martin Neidthart, klagt die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Dies berichtet das Wirtschaftsmagazin "Trend" in seiner Mai-Ausgabe. Neidthart war Mitte November schon als ÖBB-Immobilien-Chef bestellt, auf Grund seiner politischen Vergangenheit aber kurzerhand wieder abberufen worden. Nun klagt er die ÖBB laut Magazin auf Einhaltung dieses Vertrags. Bei dem Streit geht es um ein Jahressalär von rund 100.000 Euro für die Dauer seines Dienstvertrags als ÖBB-Immobilienchef von vier Jahren.

Nach dem vom Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes (DÖW) herausgegebenen Handbuch des österreichischen Rechtsextremismus war Neidthart in den 70er- und 80er-Jahren Mitglied einer rechtsextremen Gruppe namens "Nationalistischer Bund Nordland" (NBN) gewesen und Redakteur der Zeitung "Der Stoßtrupp".

"Jugendsünden"

Obwohl Neidtharts Anwalt gegenüber dem DÖW erklärte, sein Mandant habe nichts mehr mit dieser Szene zu tun und distanziere sich von seinen "Jugendsünden", beschloss der ÖBB-Vorstand seinerzeit, dass Neidthart, ehemals Geschäftsführer der Universale International GmbH, die ihm zugedachten Aufgaben als designierter ÖBB-Immobilienchef nicht wahrnehmen dürfe.

Seit Mitte April ist Neidthart Vorstandssprechers der Palmers AG. (APA)