Einen deutlichen Zuwachs der heimischen IT-Printstellenangebote nach zweieinhalb mageren Jahren zeigen die heute in Wien präsentierten Zahlen des "it-indikators" der Robert Fitzthum Management Consulting . Das Plus von 25 Prozent konnte vor allem bei Support-Jobs (plus 74 Prozent) sowie Programmierern und Entwicklern (plus 42 Prozent) erreicht werden. Geschrumpft sind hingegen Anzeigen für Jobs im Vertrieb, gegenüber den Vorjahrsinseraten entspricht dies einem Minus von etwa 20 Prozent. Mehr als die Hälfte der Angebote findet sich bereits im Internet.

Fast doppelt so viel wie in Deutschland

"Nach einem Höhepunkt von 1.500 gedruckten IT-Jobangeboten im ersten Quartal 2001 war ab dem dritten Quartal 2002 die Talsohle erreicht. Heuer konnten wir mit 25 Prozent Wachstum - fast doppelt so viel wie in Deutschland - die erste positive Entwicklung beobachten," so Robert Fitzthum. Erstmals würden auch wieder Leitungspositionen ausgeschrieben. Ein Viertel der Gesamtnachfrage entfalle auf Programmierer und Entwickler, etwas weniger auf die Vertriebsspezialisten (21 Prozent). Das dritte große Nachfrage-Segment seien Support-Jobs mit 17 Prozent.

Zusätzliche Beobachtung

Neu im "it-indikator" ist die zusätzliche Beobachtung der Online-Jobbörsen von derStandard.at und jobnews.at/jobfinder.at. Dabei zeigt sich laut Fitzthum, dass bereits mehr als die Hälfte des ausgewiesenen Job-Angebotes für IT-Fachkräfte online zu finden ist - allerdings mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Während etwa schon zwei Drittel aller Vertriebspositionen auf Online-Jobbörsen entfallen, konzentrieren sich Programmier- und Entwicklerjobs nach wie vor zu 59 Prozent auf die Printmedien.

"Produktsupport und Schulungen sinken hingegen weiter signifikant"

Nicht ganz so gut wie um die Inserate ist es um den IT-Markt selbst bestellt, meinte Peter Burghardt, Geschäftsführer des deutschen Analyse- und Beratungsunternehmens TechConsult. Er präsentierte einen Ausblick auf die für Ende Mai geplanten Ergebnisse seiner ICT-Marktuntersuchung: "Positive Trends lassen sich nur teilweise, etwa bei Auslagerung mit plus 8 bis 12 Prozent, System-/Netzwerk-/Applikationsintegration oder Beratung mit plus zwei bis vier Prozent feststellen. Produktsupport und Schulungen sinken hingegen weiter signifikant." Als Basis der Erhebung gab er 1.800 telefonisch befragte Entscheider aus rund 600 Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz an.

Für das IT-Investitionsvolumen bedeutet das laut Burghardt nach einem Minus von 0,7 Prozent im Vorjahr für 2003 ein geschätztes Wachstum von 2,5 Prozent und für 2004 prognostizierte 3,1 Prozent oder 5,6 Mrd. Euro.(APA)