Wien - Nach dem Einbruch der letzten zwei Jahre erwartet die Airlinebranche für die kommenden zwei Jahrzehnte wieder ein jährliches Wachstum von 5 Prozent. Das bedeutet, dass sich der Flugverkehr in 20 Jahren verdoppelt haben wird. In Wien diskutierten am Mittwoch Airportmanager, Vertreter von Fluggesellschaften, Flugzeughersteller und Experten das Thema Sicherheit und Technik. Fliegen soll trotz der weltweit steigenden Passagierzahlen für den einzelnen bequemer werden, primäres Ziel bleibe aber die Sicherheit. Allerdings müsse die Wirtschaftlichkeit für die Unternehmen gewahrt bleiben, hieß es vonseiten des österreichischen Luftfahrtverbandes.

Laut Verbandspräsident Mario Rehulka ist die Luftfahrt die sicherste Art, sich fortzubewegen: Zehnmal sicherer als die Bahn und hundertmal sicherer als der Autoverkehr.

Flugzeughersteller, Triebwerkshersteller und Techniker hätten bereits hohe Standards und Ansprüche im Bereich "Safety" erreicht. Um die Sicherheit wahren zu können und zugleich für die künftige Explosion der Passagierzahlen gewappnet zu sein, arbeite die IATA mit Sicherheitsexperten weltweit an einem sogenannten "Checkpoint of the Future", berichtete Rehulka. Die Passagierflüsse würden damit vereinfacht, die von den Flugreisenden als Schikanen empfundenen Mehrfachkontrollen sollten demnach bald einmal der Vergangenheit angehören. Moderneres Fluggerät, bessere Triebwerke und umweltfreundlichere Spritbeimischungen sollen zugleich die Emissionen und Betriebskosten der Airlines senken.

Bemängelt wurde, dass es immer noch kein Europa-einheitliches Flugsicherungssystem gibt. An die österreichische Politik appellierte der Verband heute, bei der Sicherheitsabgabe die Schrauben nicht wieder enger anzuziehen. Hier laufen gerade Verhandlungen. Die Verkehrsministerin hat sich zur heutigen Expertentagung kurzfristig entschuldigt. (APA)