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Stefan Lexa im Duell mit Jan Venegoor of Hesselink.

Foto: AP/ Andreas Schaad

Ried - Das Foul von Jan Vennegoor of Hesselink an Stefan Lexa hat ein juristisches Nachspiel. Wie die Oberösterreichischen Nachrichten berichten, hat die Staatsanwaltschaft Ried am Freitag ein Verfahren gegen den niederländischen Rapid-Stürmer eingeleitet.  Vennegoor of Hesselink hatte am Mittwoch bei der 1:2-Niederlage der Grün-Weißen in Ried Lexa derart gefoult, dass sich der Mittelfeldspieler einen Riss des Seitenbandes sowie einen Teilabriss des hinteren Kreuzbandes im linken Knie zuzog. Ob eine Operation notwendig ist und wie lange Lexa ausfällt, ist noch nicht bekannt. Schiedsrichter Thomas Gangl hatte das Vergehen nicht geahndet.

"Sollte das Foul ohne Bezug zum Ball erfolgt sein, ist das schwere Körperverletzung", wurde Alois Ebner, erster Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft Ried, zitiert. Zudem werde der Aussage von Lexa nachgegangen, der laut OÖN gesagt hat: "Das war pure Absicht mit Vorsatz. Er hat es mir nach einem Duell ja bereits vor der Aktion angedroht, dass er mich noch einmal erwischen wird."

Die Rapidler hatten wenig Verständnis für die Einleitung des Verfahrens. "Ich denke, dass das eine Aktion von Stefan Reiter ist. Ich hoffe, dass er sich der Tragweite bewusst ist, was dann auf den österreichischen Fußball zukommt", griff Peter Pacult Rieds Manager an, der sich in den Medien über die seiner Meinung nach überharte Gangart der Rapidler beschwert hatte.

Vielleicht habe Reiter bei den Siegesfeiern "ein Bier zu viel getrunken", so Pacult. Ried solle den Ball flach halten und zurückdenken, was in der Vergangenheit passiert ist. Ende Juli 2006 hatte sich Rapid-Kapitän Steffen Hofmann bei einem Zweikampf mit Herwig Drechsel das Seitenband gerissen. "Drechsel müsste ich dann heute noch anklagen, weil er dem Steffen damals das Seitenband ruiniert hat", fand der Rapid-Trainer.

Vennegor nahm er jedenfalls in Schutz: "Er ist ein robuster Spieler, aber ich kann versichern, dass er sicher niemanden mit Absicht verletzen wollte. Ihm so etwas zu unterstellen, ist harter Tobak." Der ehemalige niederländische Teamstürmer, der in Ried Rapids erstes Meisterschaftstor seit dem 2:0 gegen den SV Mattersburg am 22. August erzielte hatte, wollte sich selbst zu dem Vorfall nicht äußern. (APA/red)