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Zweite Pole in Folge für Alonso.

Foto: AP/Ng Han Guan

Singapur - Ferrari-Pilot Fernando Alonso ist beim Großen Preis von Singapur zum zweiten Mal in Serie auf die Pole Position gefahren. Der Spanier distanzierte in der Qualifikation für das 15. Saisonrennen am Sonntag (14.00 Uhr/live Sky, ORF) den deutschen Vizeweltmeister Sebastian Vettel im Red Bull um 0,067 Sekunden. Dritter wurde der Brite Lewis Hamilton im McLaren-Mercedes vor seinem Teamkollegen und Titelverteidiger Jenson Button. WM-Leader Mark Webber kam nicht über Platz fünf hinaus. Alonso hatte zuletzt bereits in Italien aus der Pole gesiegt.

Christian Klien reiht sich auf dem 5,073 Kilometer langen Stadtkurs in seinem ersten Grand Prix nach vier Jahren Pause auf dem 22. Startplatz ein. Der für Hispania Racing (HRT) fahrende Vorarlberger ließ mit einer Zeit von 1:52,946 Min. seinen Teamkollegen Bruno Senna (1:54,174) hinter sich. Ferrari-Pilot Felipe Massa blieb nach einem Motorschaden ohne Zeit und startet deshalb vom 24. und damit letzten Startplatz.

Klien war mit seinem Abend zufrieden: "Wir haben in der Nacht bis 4:30 Uhr gearbeitet, um das Auto an der Basis noch zu verbessern. Heute habe ich mich erstmals halbwegs wohl im Cockpit gefühlt. Wir dürfen nicht vergessen, dass ich mich ja erst an das Auto gewöhnen muss, weil ich vor diesem Wochenende keine 40 Runden damit gefahren bin. Weniger zufrieden bin ich mit unserer Ausgangslage fürs Rennen. Wir liegen über sechs Sekunden hinter der Spitze und leider auch klar hinter Lotus und Virgin. Dieser Stadtkurs liegt dem Auto leider überhaupt nicht.

Für seinen 48. Grand Prix am Sonntag wählt der Vorarlberger, der für den offiziell an einer Lebensmittelvergiftung leidenden Japaner Sakon Yamamoto ins  Cockpit gerückt ist, eine eher defensive Strategie. Geduldig auf die Chance warten, lautet das Motto. "Wir können nur schauen, fehlerfrei durch die frühe Rennphase zu kommen und dann auf unsere Chance zu lauern."

Vettel kostete möglicherweise ein leichter Mauerkontakt in der letzten Runde die achte Pole Position in dieser Saison. "Es ging heute ziemlich rauf und runter. Ich bin nie richtig in den Rhythmus gekommen so wie im Training. Unser Auto war heute mehr als gut für die Pole, leider habe ich es nicht zusammenbekommen", sagte der Deutsche. Teamchef Christian Horner gab sich enttäuscht vom Resultat: "Letztlich ist es frustrierend, nachdem wir in den Trainings so vielversprechende Leistungen gezeigt haben."

Nutznießer war Alonso, der nach Monza zum zweiten Mal in Folge auf die Pole Position fuhr. Erst zum dritten Mal in diesem Jahr steht kein Red Bull ganz vorne, außer Alonso hatte das nur Hamilton in Montreal geschafft. "Wir haben heute 100 Prozent aus dem Auto herausgeholt", sagte der Spanier, der 2008 schon einmal in Singapur gewonnen hatte - nachdem sein damaliger Teamkollege Piquet auf Anweisung von Renault-Boss Flavio Briatore durch einen absichtlichen Unfall eine Safety-Car-Phase provoziert hatte. Hamilton, der sich über eine deutliche Verbesserung gegenüber Monza und den Platz auf der vermeintliche sauberen Seite der Startaufstellung freute, hatte 2009 das spektakuläre Stadtrennen gewonnen.

Vor dem 15. von 19 WM-Läufen hat Webber ("Ich wusste, dass es heute schwierig werden würde, in die erste Reihe zu fahren, aber ich bin enttäuscht, nicht in der zweiten zu stehen") mit 187 Punkten und fünf Zähler mehr als Ex-Weltmeister Hamilton (182). Alonso folgt auf nach zwei Siegen in den vergangenen vier Rennen auf Rang drei (166) - vor Titelverteidiger Button (165) und Vettel (163). (APA/red)