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Ziviler Wachmann, Camp Nathan Smith, Kandahar City

Foto: Reuters/Nikola Solic

Im ersten Halbjahr 2010 haben die Kriege in Afghanistan und im Irak auf US-Seite erstmals mehr zivile als militärische Todesopfer gefordert. Zahlen des US-Arbeitsministeriums zufolge kamen zwischen Jänner und Juni 250 zivile Mitarbeiter privater Firmen ums Leben, berichtet die Nachrichtenseite Propublica. Im gleichen Zeitraum starben nach Angaben des Pentagons 235 Soldaten.

Allerdings melden die Auftragnehmer des Militärs, die Aufgaben wie Nachschubtransport und die Bewachung von US-Stützpunkten übernehmen, nicht alle Todesfälle an das Arbeitsministerium. So werden Mitarbeiter aus Entwicklungsländern, die als Übersetzer oder Reinigungspersonal tätig sind, von keiner Statistik erfasst.

An den Kriegen in Afghanistan und im Irak sind mehr zivile Beschäftigte als je zuvor beteiligt: den derzeit 150.000 Soldaten stehen über 200.000 "contractors" gegenüber. US-Verteidigungsminister Robert Gates hat angekündigt, dies ändern zu wollen. (bed)