"Ich würde das Wiener Liedgut in den Schulen auch wieder den Kindern näherbringen und populär machen" (Strache im derStandard.at-Chat).

Super Idee, wir haben hier auch schon eine kleine Anthologie des Wienerlieds für den FPÖ-Chef zusammengestellt:

André Heller: "Wien ist eine alte Frau, drum wart' ich bis zum Muttertag, dass ich erschlag' die Sau."

Das Krüppellied, Text Peter Hammerschlag, Gesang Helmut Qualtinger: "Wenn ich mal trüber laune bin, / dann geh' ich zu den blinden / und lache mir den buckel krumm, / wenn sie die tür nicht finden. / dann geh' ich zu den lahmen auch, / wohl in ein dunkles gangerl, / schnall' ihnen die prothesen ab / und spiel' mit ihnen fangerl. / krüppel ha'm so was rührendes. / krüppel ha'm was verführendes. / wenn ich so einen krüppel seh', / wird mir ums goldne Wienerherz / recht warm und weh."

Das waren sozusagen die Klassiker, das moderne Wienerlied hat aber auch einiges zu bieten. Z. B. Ja, Panik: "Es ist die Stadt der Menschenfresser, / o Wien, du bist ein Taschenmesser."

Stefan Biedermann, Oaschloch: "Unter uns hacklern tuast du nix wia hussen / bei uns da gehts scho zua wia bei de russen / du bist ja bleder ois a blonde tussen / doch scho boid wer i dir ane nussen / du bist ein orschloch / ein echtes orschloch / und i scheiß auf di."

Und zum Drüberstreuen: "Istanbul darf nicht Wien werden" von Fatima Spar.

(Hans Rauscher, DER STANDARD, Printausgabe, 30.9.2010)