Serbien will einen Anteil von 51 Prozent an der Telekom Srbija in den nächsten Tagen zum Verkauf ausschreiben, teilte das serbische Finanzministerium mit. Der serbischen Tageszeitung "Vecernje novosti" zufolge soll der Mindestpreis 1,6 Mrd. Euro betragen. Die Privatisierung soll wie bei dem einstigen verstaatlichten Mobilfunkanbieter Mobtel in zwei Runden erfolgen. In der ersten Runde werden Interessenbekundungen entgegengenommen, der Verkauf selbst soll dann über eine Versteigerung, die vor dem 15. Dezember geplant ist, erfolgen.

80 Prozent

Der Staat hält 80 Prozent an dem Telekomanbieter. Die restlichen 20 Prozent gehören der griechische OTE, an der wiederum die Deutsche Telekom mit 30 Prozent plus eine Aktie beteiligt ist. Deshalb erwartet "Vecernje novosti" keine Beteiligung der Deutschen Telekom im Privatisierungsprozess. 2009 erzielte Telekom Srbija mit 9.600 Mitarbeitern einen Gewinn von 150 Mio. Euro.

Der künftige Käufer des Mehrheitsanteils an der Telekom Srbija wird laut dem Staatssekretär im Finanzministerium, Vuk Djokovic, verpflichtet sein, sich entsprechende Genehmigungen der Antimonopolbehörden sowohl in Serbien wie auch in Montenegro und der bosnischen Republika Srpska zu besorgen. Telekom Srbija ist seit 2007 mit einem 65-prozentigen Kapitalanteil am bosnischen Telekom Srpske beteiligt. In Montenegro erhielt das Unternehmen im selben Jahr eine Mobilfunk- und Festnetzlizenz. Seine montenegrinische Tochter m:tel hat derzeit 400.000 Mobilfunkkunden und 7.000 Festnetzanschlüsse.(APA)